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Die Sonne kehrt um

Morgen erreicht die Sonne am Himmel der Erde eine Phase, in der sie für kurze Zeit still zu stehen scheint. Sie wandert immer noch durchs All und geht im Osten auf und im Westen unter. Doch werden sich die Punkte am Horizont, an denen sie morgen und übermorgen am Osthimmel aufgeht, kaum verändern – ebenso die Punkte beim Untergang am Westhimmel. Himmelsbeobachter der Antike beschrieben diese Phase als Sonnenwende – die Sonne steht vorübergehend still.

Von Damond Benningfield |
    Es gibt zwei Sonnenwenden im Jahr – die Wintersonnenwende im Dezember und die Sommersonnenwende im Juni. Im Dezember beginnt bei uns der Winter, im Juni der Sommer.

    Im Laufe eines Jahres scheint die Sonne nach Norden oder Süden zu wandern. Der Punkt, an denen sie am Horizont auf- oder untergeht, wandert also ständig. In Wirklichkeit wandert aber nicht die Sonne. Die Veränderung ist durch die Neigung der Erdachse auf ihrer Bahn um die Sonne bedingt. Zur Wintersonnenwende weist der Nordpol weg von der Sonne. Wir sehen sie in ihrem südlichsten Punkt des Jahres. Zur Sommersonnenwende dagegen neigt sich der Nordpol zur Sonne. Sie erreicht in unseren Breiten ihren höchsten Stand am Himmel – und ihren nördlichsten Punkt.

    Morgen um 13.04 Uhr durchläuft die Sonne ihren Winterpunkt – den Punkt der Wintersonnenwende. Für uns auf der Nordhalbkugel bringt sie den kürzesten Tag des Jahres.