
Für diese Entdeckung wurden Andrea Ghez und Reinhard Genzel in diesem Jahr mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet. Die Nähe von Sonne und Schwarzem Loch liegt allein an der Perspektive: Tatsächlich ist die Sonne knapp 27.000 Lichtjahre von der Mitte der Galaxis entfernt.
Schwarze Löcher sind nicht so gefräßig wie viele denken. Würde unsere Sonne zu einem Schwarzen Loch, so bemerkten wir nur, dass Licht und Wärme fehlen. Aber die Erde bliebe unverändert auf ihrer Bahn – denn die Anziehungskraft wäre noch immer dieselbe.
Um aus der Sonne ein Schwarzes Loch zu machen, müsste man ihre Materie auf eine Kugel mit sechs Kilometern Durchmesser zusammenpressen – erst dann wäre die Anziehungskraft an der Oberfläche so stark, dass nicht einmal Licht entkommen kann.
Unsere Erde wird zum Schwarzen Loch, wenn man sie auf Kirschgröße zusammenpresst. Als kleines Geschenk zu Weihnachten wäre so eine Kirsche allerdings ungeeignet.
Denn es würde buchstäblich alles in der schwarzen Kirsche verschwinden: die übrigen Geschenke, der Weihnachtsbaum, das Mobiliar, die Verwandten, das Haus, die Stadt, das Land und schließlich die ganze Erde. Nach diesem Weihnachtsschmaus hätte das Schwarze Loch seinen Durchmesser gerade mal verdoppelt.
Schwarze Löcher begeistern eher aus der Ferne: das mit dem Nobelpreis in der Milchstraße steht jetzt rechts unterhalb der Sonne.