Der gläserne Behälter ist etwa vier Meter hoch, durchmisst etwa einen Meter und beinhaltet glasklares Wasser. Auf einen einfachen Knopfdruck hin kommt Bewegung in die eingeschlossenen Fluten. Langsam und anfangs ganz klein wächst ein Strudel an, bis er schließlich – mit einer Länge von vier Metern und bedrohlich gurgelnd - bis auf den Grund des Bassins reicht. In einem anderen Schaukasten montierten die neapolitanischen Forscher eine schlichte Klingel. "Wird das Experiment gestartet, beginnt die Klingel zu läuten, während dabei die Luft herausgesaugt wird. Das Klingeln wird dabei immer leiser, bis es ganz verschwindet", erläutert Bruno Matti, der eigentlich gar kein Physiker, sondern Sozialpädagoge ist. Als damals aber die neugegründete Stiftung "Fondazione IDIS" für ein bisher in Italien einmaliges Projekt Mitarbeiter suchte, bewarb er sich sofort, um in dem Team mitzumachen. Eine Gruppe von Unternehmern, unterstützt von der Verwaltung der Region Kampanien und dem Bürgermeister von Neapel, plante eine so genannte "Stadt der Wissenschaften".
Dieses Projekt entstand in Bagnoli auf dem Gelände einer stillgelegten gigantischen Fabrik für Chemikalien und Stahl. Wissenschaftler aus den verschiedensten Disziplinen, darunter Chemiker und Physiker, Mathematiker und eben auch Soziologen wie Bruno Matti helfen bei der Realisierung des Projektes. Mit einer für Süditalien ungewöhnlichen Schnelligkeit entstand so Ende Mai mit der "Citta delle Scienze" eine Art Lehr- und Vergnügungspark der Wissenschaften. "Unsere große Halle stellt verschiedenste physikalische und chemische Experimente vor. Per Knopfdruck werden dabei Reaktionen ausgelöst. Neben jeder Installation kann der Besucher in englisch und italienisch und in sehr einfacher Sprache Erklärungen finden zu dem, was da vor ihm geschieht. Alles hier soll interaktiv ablaufen", berichtet Matti. Neben der riesigen Halle, vor deren großen Fenstern das tiefblaue Meer liegt, erhebt sich ein Planetarium, das ebenfalls umgeben wird von Installationen und Experimenten. Überdies wartet die "Stadt der Wissenschaften" mit einer Experimentierecke für Kleinkinder sowie einer Abteilung für Zukunftsforschung in den Bereichen Raumfahrt, Medizin und Gentechnik.
In einer der vielen Ausstellungssektionen werden den Besuchern auch Geruchsmaschinen vorgestellt, die angenehme Düfte oder auch abstoßenden Gestank künstlich erzeugen. "Das Science Center" in San Francisco bot damals zum ersten mal einen Wissenschaftspark. Wir besuchten alle europäischen Ausstellungen dieser Art und entschieden uns dafür, etwas Neues zu bieten. In Italien gab es so etwas bisher noch nicht", schildert Bruno Matti. Im Vordergrund stehe dabei nicht nur die spielerische Vermittlung von Wissen, sondern auch die aktuelle Forschung. So finden sich in der "Stadt der Wissenschaften" auch Forschungslabors, Seminarräume, Hörsäle und eine Mensa. Einen besonderen Schwerpunkt setzte die Stiftung IDIS auf die Erforschung alternativer Energiequellen. So entwickeln Forscher des Projektes kleinere und weniger auffällige Sonnenkollektoren, die weitaus mehr Energie erzeugen sollen. Daneben konzentriert sich die Stiftung auch auf so genannte Wissenschafts-Serviceleistungen: Zwischen Anwendern und Erfindern, Forschern und wissenschaftlichen Instituten wird dabei vermittelt mit dem Ziel, Neuheiten möglichst schnell an entsprechende Unternehmen und somit an die Verbraucher zu bringen. Die Einnahmen aus diesen Tätigkeiten finanzieren den Wissenschaftspark und das Forschungszentrum zu rund 70 Prozent und gewährleisten so eine weitere Expansion des Vorhabens.
[Quelle: Thomas Migge]
Dieses Projekt entstand in Bagnoli auf dem Gelände einer stillgelegten gigantischen Fabrik für Chemikalien und Stahl. Wissenschaftler aus den verschiedensten Disziplinen, darunter Chemiker und Physiker, Mathematiker und eben auch Soziologen wie Bruno Matti helfen bei der Realisierung des Projektes. Mit einer für Süditalien ungewöhnlichen Schnelligkeit entstand so Ende Mai mit der "Citta delle Scienze" eine Art Lehr- und Vergnügungspark der Wissenschaften. "Unsere große Halle stellt verschiedenste physikalische und chemische Experimente vor. Per Knopfdruck werden dabei Reaktionen ausgelöst. Neben jeder Installation kann der Besucher in englisch und italienisch und in sehr einfacher Sprache Erklärungen finden zu dem, was da vor ihm geschieht. Alles hier soll interaktiv ablaufen", berichtet Matti. Neben der riesigen Halle, vor deren großen Fenstern das tiefblaue Meer liegt, erhebt sich ein Planetarium, das ebenfalls umgeben wird von Installationen und Experimenten. Überdies wartet die "Stadt der Wissenschaften" mit einer Experimentierecke für Kleinkinder sowie einer Abteilung für Zukunftsforschung in den Bereichen Raumfahrt, Medizin und Gentechnik.
In einer der vielen Ausstellungssektionen werden den Besuchern auch Geruchsmaschinen vorgestellt, die angenehme Düfte oder auch abstoßenden Gestank künstlich erzeugen. "Das Science Center" in San Francisco bot damals zum ersten mal einen Wissenschaftspark. Wir besuchten alle europäischen Ausstellungen dieser Art und entschieden uns dafür, etwas Neues zu bieten. In Italien gab es so etwas bisher noch nicht", schildert Bruno Matti. Im Vordergrund stehe dabei nicht nur die spielerische Vermittlung von Wissen, sondern auch die aktuelle Forschung. So finden sich in der "Stadt der Wissenschaften" auch Forschungslabors, Seminarräume, Hörsäle und eine Mensa. Einen besonderen Schwerpunkt setzte die Stiftung IDIS auf die Erforschung alternativer Energiequellen. So entwickeln Forscher des Projektes kleinere und weniger auffällige Sonnenkollektoren, die weitaus mehr Energie erzeugen sollen. Daneben konzentriert sich die Stiftung auch auf so genannte Wissenschafts-Serviceleistungen: Zwischen Anwendern und Erfindern, Forschern und wissenschaftlichen Instituten wird dabei vermittelt mit dem Ziel, Neuheiten möglichst schnell an entsprechende Unternehmen und somit an die Verbraucher zu bringen. Die Einnahmen aus diesen Tätigkeiten finanzieren den Wissenschaftspark und das Forschungszentrum zu rund 70 Prozent und gewährleisten so eine weitere Expansion des Vorhabens.
[Quelle: Thomas Migge]