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Die Tage werden immer länger

Seit Frühlingsanfang vor knapp sechs Wochen hat sich der Himmel schon spürbar auf Sommer umgestellt: Die Sonne zieht in immer höherem Bogen über das Firmament und somit nimmt die Zeit zwischen Auf- und Untergang deutlich zu: Die Tage werden länger. Dagegen werden die Schatten mittags immer kürzer, weil die Sonne Tag für Tag ein wenig höher genau im Süden steht.

Von Dirk Lorenzen |
    Auf der geografischen Breite von Hamburg ist der Tag heute genau fünfzehn Stunden lang. Auf der Breite von München sind es vierzehneinhalb Stunden, in Oslo steht die Sonne bereits fünfzehneinhalb Stunden über dem Horizont.

    Das ist eine Zunahme der Tageslänge um zweieinhalb bis dreieinhalb Stunden. Denn bei Frühlingsanfang war der Tag überall auf der Erde gleich lang - genau zwölf Stunden.

    In den Wochen vor und nach der Frühlingstagundnachtgleiche ändert sich die Tageslänge am deutlichsten. Je nach geografischer Breite kann sie um mehr als zehn Minuten pro Tag zunehmen!

    Bis zum Sommeranfang am 21. Juni wächst die Tageslänge weiter an: In Hamburg kommen noch einmal zwei Stunden hinzu, in München immerhin noch eineinhalb Stunden.

    Nur Orte, die genau auf dem Äquator liegen, haben immer exakt gleich lange Tage. Am Äquator steht die Sonne immer zwölf Stunden über dem Horizont und zwölf Stunden darunter. In allen anderen Gegenden variiert die Tageslänge mit den Jahreszeiten und zwar um so extremer, je weiter die Orte vom Äquator entfernt sind.

    Die Zeit, um nachts die Sterne und Planeten zu beobachten, wird jetzt immer kürzer. Dafür zeigt sich der für uns wichtigste Stern jetzt immer länger: die Sonne.

    Zur Definition der Dämmerungsphasen

    Berechnung der Tageslänge und der Zeiten für Aufgang und Untergang der Sonne weltweit

    Hintergrundinformationen zum Lauf der Sonne