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Die Toten Hosen
"Lärm ist nach wie vor da"

Zwei Jahre nach dem 25. Bandjubiläum ist nun die Biografie der "Toten Hosen" erschienen, im Buchtitel gesteht die Band "Am Anfang war der Lärm". Daran hat sich scheinbar etwas geändert, wenn inzwischen sogar die CDU auf Siegesfeiern Musik der Toten Hosen spielt. Buchautor Philipp Oehmke spricht im DLF über laute und leisere Töne - die dem Alter geschuldet seien.

Philipp Oehmke im Gespräch mit Susanne Luerweg | 25.11.2014
    Der Sänger der Toten Hosen, Campino, Oktober 2013 in Düsseldorf
    Der Sänger der Toten Hosen, Campino, Oktober 2013 in Düsseldorf (picture alliance / dpa)
    Ihre Väter zählten zur Generation Aufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie waren Richter, Reformer und ranghohe Beamte - sie selbst zählen zur Generation Punk in Deutschland. Die Toten Hosen, fast allesamt Bildungsbürgerkinder, etablierten die No-future-Attitüde in Deutschland als der Punk in England schon fast wieder tot war. Inzwischen ist die fünfköpfige Band längst so weit von Punk entfernt wie Helene Fischer. Der Tote-Hosen-Hit "Tage wie dieser" lief bei der CDU-Siegesfeier nach der letzten Bundestagswahl. Angela Merkel hat sich bei Hosen Frontmann Campino zwar höchstpersönlich dafür entschuldigt, aber auch gleich angemerkt, dass es doch einfach ein zu schönes Lied sei. Den endgültigen Text hat Campino übrigens mit Schauspielerin Birgit Minichmayer geschrieben.
    Die Entstehungsgeschichte von "Tage wie dieser" ist nachzulesen in der Hosen-Biografie "Am Anfang war der Lärm", die am Freitag im Rowohlt Verlag erschienen ist.
    Das Gespräch mit Buchautor Philipp Oehmke können Sie mindestens fünf Monate in unserem Audio-On-Demand-Bereich nachhören.