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Die Viadrina schaut in den Westen

    Mit dem Austauschprogramm TIRES hat die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder den Schritt über den großen Teich in die USA getan. An dem transatlantischen Gemeinschaftsprojekt, das in diesem Jahr starten wird, sind vier US-Universitäten, Hochschulen in Paris, Lüttich und Brüssel sowie die Viadrina beteiligt. Stipendien ermöglichen es Studierenden der Universitäten, in den Partnerländern zu den Themenbereichen Transnationalismus, internationale Migration, Ethnizität und Staat zu forschen. "Das Konzept ist uns in den Schoß gefallen", berichtet der Politikwissenschaftler Professor Michael Minkenberg von der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität, der TIRES maßgeblich voran getrieben hat. "Wir haben es von der New Yorker Universität bekommen. Hier mussten wir allerdings einiges organisieren, zum Beispiel Partner finden und einen Finanzplan erstellen." Das Interesse unter den Studierenden sei groß, so Minkenberg. Doch während es kein Problem sei, deutsche Studenten zu einem Auslandsaufenthalt in den USA zu bewegen, müsse man bei den Amerikanern mehr Überzeugungsarbeit leisten. Studenten aus den Vereinigten Staaten wollen meist lieber in Madrid oder Paris studieren als in Deutschland. Für die Europa-Universität bedeutet TIRES auch eine Neuausrichtung. Bislang hat sich die Uni als Brücke zwischen West- und Osteuropa verstanden. Das soll im Grunde aber auch so bleiben, sagt Gesine Schwan, Präsidentin der Viadrina: "Zugleich haben wir aber gesagt, dass wir eine Ausrichtung nach Nord- und Lateinamerika brauchen." Dabei müsse man aber als Gesamteuropa auftreten.

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    Weitere Informationen zum Projekt TIRES ("Transnationalism, International migration, Race, Ethnocentrism and the State"): Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Prof. Dr. Michael Minkenberg Postfach 1786 15207 Frankfurt (Oder) E-Mail: TIRES@euv-frankfurt-o.de