Tatsächlich ist gutes Benehmen unter vielen Jugendlichen heutzutage wieder gefragt Weil sie ahnen, dass das für ihre berufliche Zukunft nicht ganz unwichtig ist, und weil Vater und Mutter sie damit nicht traktiert haben. Schließlich ist die heutige Elterngeneration diejenige, die gegen erstarrte Konventionen der Endfünfziger, frühen 60er Jahre rebelliert oder sie im Gefolge der 68er gar nicht mehr verinnerlicht hat. Im emanzipatorischen Fortschritt sind ein paar Höflichkeitsformen auf der Strecke geblieben. Das war vielleicht notwendig. (Wobei: heute gibt es viele Kinder, die nicht heimlich etwas "Verbotenes" tun, sondern gar nicht wissen, was "man nicht tut" - zum Beispiel sein Messer ablecken oder öffentlich in der Nase bohren.)
Aber jetzt, wo allen klar ist, dass der Mann nicht deshalb der Frau in den Mantel helfen sollte, weil sie das alleine nicht kann, ist es dringend an der Zeit, auf die Vorzüge von Höflichkeit und gutem Benehmen hinzuweisen. Sie machen das Leben freundlicher und den Kopf für Wichtigeres frei als das krampfhafte Nachdenken darüber, wie ein Fischbesteck funktioniert. Es geht um mehr als Knigge. Es geht um die Vermittlung von Respekt gegenüber den anderen: den Mitschülerinnen und Schülern wie den Erwachsenen. Um gutes Benehmen im umfassenden Sinne, um die Wertschätzung des anderen. Im Grunde geht es um - Erziehung, modern ausgedrückt: soziales Lernen durch Vormachen. Das klappt nur im täglichen Umgang... aber jemand muss damit anfangen. Und wenn es die Bildungspolitiker mit ihren Vorgaben sind.
Gesprächspartner
Karin Weiskircher-Hemmer, Leiterin des Gymnasiums Am Steinwald, Neunkirchen
Sybil Gräfin Schönfeldt, Buchautorin
Literatur zum Thema
Sybil GräfinSchönfeldt: Gutes Benehmen wieder gefragt. Goldmann 2004
Sybil Gräfin Schönfeldt:Knigge für die nächste Generation. Rowohlt Juni 2003
Links zum Thema
Gutes Benehmen ist wieder gefragt:
www.familienhandbuch.de/...
Der Auftakt im Saarland:
www.bildung.saarland.de/...
Dies ist die "Aktion Respekt und Co":
Aktion Respekt und Co
Und das halten Kinder davon:
Beitrag im KiKa: www.tivi.de/fernsehen/logo/...
Interessanter Aufsatz zum Zusammenhang von Erziehung und "Benimmunterricht":
www.prof-kraft.de/vortraege/erziehung.htm
Soziales Lernen statt Benimm
Was die LandesschülerInnenvertretung NRW von "Benimmunterricht" hält:
LandesschülerInnenvertretung NRW
Praktische Tipps gibt "Lehren und Lernen Online"
www.teachsam.de/pro/...
Ihre Fragen und Meinungen erwarten wir während der Sendung unter:
Hörertelefon: 00800 44 64 44 64
Hörerfaxnummer: 00800 44 64 44 65
E-Mail: forumpisa@dradio.de
Von allen Sendungen können Sie einen Kassettenmitschnitt bestellen. Senden Sie einen Verrechnungsscheck über EUR 10,- an:
DeutschlandRadio Marketing GmbH
Raderberggürtel 40
50968 Köln
Außerhalb der Sendung erreichen Sie die Redaktion unter:
0221/345 1527/1503
Aber jetzt, wo allen klar ist, dass der Mann nicht deshalb der Frau in den Mantel helfen sollte, weil sie das alleine nicht kann, ist es dringend an der Zeit, auf die Vorzüge von Höflichkeit und gutem Benehmen hinzuweisen. Sie machen das Leben freundlicher und den Kopf für Wichtigeres frei als das krampfhafte Nachdenken darüber, wie ein Fischbesteck funktioniert. Es geht um mehr als Knigge. Es geht um die Vermittlung von Respekt gegenüber den anderen: den Mitschülerinnen und Schülern wie den Erwachsenen. Um gutes Benehmen im umfassenden Sinne, um die Wertschätzung des anderen. Im Grunde geht es um - Erziehung, modern ausgedrückt: soziales Lernen durch Vormachen. Das klappt nur im täglichen Umgang... aber jemand muss damit anfangen. Und wenn es die Bildungspolitiker mit ihren Vorgaben sind.
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Sybil Gräfin Schönfeldt, Buchautorin
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