
Zunächst aber ein Kommentar der Online-Ausgabe der WIRTSCHAFTSWOCHE zu einem drohenden Nord-Süd-Gefälle bei den Strompreisen:
"Die wirtschaftlich starken Länder, allen voran Bayern und Baden-Württemberg, verbrauchen viel Strom, erzeugen selbst aber wenig. Die Küstenländer wiederum sehen es nicht mehr ein, dass sie dem reichen Süden immer mehr von dem begehrten grünen Windstrom liefern, selbst aber trotzdem hohe Energiepreise zahlen sollen. Man will deshalb im Norden eine Art 'Erzeugerrabatt' von denen, die mit dem gelieferten Ökostrom im Süden Geld verdienen. Vorsicht! Mag der Strom heute auch von Nord nach Süd fließen – beim Länderfinanzausgleich wird es auf absehbare Zeit bei der umgekehrten Richtung bleiben."
Der Berliner TAGESSPIEGEL blickt auf die wachsende Zahl von Chipfabriken in Deutschland und Europa:
"Die Bundesregierung und andere europäische Hauptstädte stellen dafür Milliarden an Subventionen zur Verfügung. Ziel ist es, weniger abhängig von Lieferanten aus Übersee zu werden. Um das zu erreichen, genügen die neuen Halbleiterwerke allerdings nicht einmal annähernd. Denn bislang entstehen lediglich sogenannte Frontend-Fabriken in der Europäischen Union. Zusätzlich braucht es aber auch das sogenannte Backend: Dort werden die Bauteile verpackt und getestet. Hierfür benötigt man allerdings viel Personal, welches aus Kostengründen meist in Asien angesiedelt wird. Das darf nicht sein. Die Zuschüsse für die Chipwerke sind nur gerechtfertigt, wenn Europa alle relevanten Teile der Lieferkette ansiedelt."
Der Konkurrenz von Mehrweg und Einweg bei Getränkeverpackungen widmet sich die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"Lidl hat mit seiner Günther-Jauch-Kampagne für die Einwegplastikflasche einen Nerv getroffen - zumindest bei den Umwelt- und Getränkeverbänden, die auf Mehrweg setzen. Lidls Einweg-Kreislaufsystem ist hochoptimiert, müssen selbst die Kritiker des Discounters zugeben. Getränke in Mehrwegflaschen kaufen die Verbraucher dagegen immer weniger. Um den Abwärtstrend umzukehren, fordert die Mehrweglobby nun umso lautstärker eine Einwegabgabe und verpflichtende Mehrwegquoten für die erfolgreiche Einweg-Konkurrenz. Der Haken ist nur: Es gibt keine aktuellen Ökobilanzen zur Überlegenheit von Mehrwegsystemen. Wenn schwere Glasflaschen durchs ganze Land transportiert werden, klingt das jedenfalls nicht nach einem Gewinn für das Klima."