Donnerstag, 25. April 2024

07. Juni 2023
Die Wirtschaftspresseschau

Die Zeitungen beschäftigt sich mit der Daten-Brille Vision Pro, die Apple vorgestellt hat.

07.06.2023
Die neue Daten-Brille von Apple ähnelt einer Skibrille.
Apple hat seine neue Daten-Brille "Vision Pro" vorgestellt. (AP / Jeff Chiu)
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG freut sich:
"Endlich mal was wirklich Neues. Nach langen Jahren, in denen bestehende Erfolgsmodelle weiterentwickelt wurden, tritt der Konzern nun mit seiner Datenbrille ein ins Rennen um das Metaversum. Jene neue Welt, in der die Wirklichkeit mit künstlich erzeugten Inhalten verwoben oder eine gänzlich virtuelle Realität erzeugt wird. Folgerichtig nennt Apple das neue, 3.500 Dollar teure Spielzeug auch einen 'räumlichen Computer'. Hat diese neue Kategorie ein ähnliches Potenzial wie einst das Smartphone?"
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG ist da skeptischer:
"Die Geschichte von Computerbrillen ist reich an Flops. Auch wenn sich heute einige der Geräte passabel verkaufen, ist es bislang ein überschaubarer Markt. Apple lässt sich davon nicht abschrecken und traut sich zu, diesem Markt einen entscheidenden Schub zu geben. Ohne Zweifel hat er mit Design und Bedienung des Geräts neue Akzente gesetzt. Dass die erste Version ein Massenprodukt wird, ist dennoch zweifelhaft."
Der TAGESSPIEGEL hält dagegen:
"Das was Apple auf seiner Entwicklerkonferenz vorgestellt hat, istsicher noch nicht perfekt. Aber das erste iPhone war von heute aus betrachtet auch nicht perfekt. Das erste iPad auch nicht. Aber Apple hat mit der Computerbrille mal wieder einen Moment kreiert, auf den man in ein paar Jahren vielleicht zurückblicken wird. Müde lächelnd, wie komisch die Brille da noch aussah. Aber sie wird plötzlich da gewesen sein."
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hat Politik und Krankenkassen einen "Sparwahn" vorgeworfen und zu einem Protesttag aufgerufen. Der NORDBAYERISCHE KURIER aus Bayreuth schreibt dazu:
"So lamentabel, wie von den Verbänden dargestellt, ist die ökonomische Lage der Apotheken in der Regel durchaus nicht. Und es ist auch nicht so, dass die Politik die Belange der Apotheken ignoriert hätte. Der Absatz von Arzneimittelpackungen steigt. Die Mehrarbeit durch Bekämpfung der Lieferengpässe auch. Das stimmt. Aber das rechtfertigt nicht jedes Mittel des Protests."
Das STRAUBINGER TAGBLATT findet dagegen:
"Dass der Betrag pro Medikament, den sie an die Krankenkassen abgeben müssen, erhöht worden ist, hat viele Apotheken hart getroffen. Etliche werden von älteren Apothekern geführt, die sich vergeblich um Nachfolge bemühen. Außerdem wird die Branche ohnehin vom Mangel an Fachkräften geplagt. Anonyme Online-Apotheken können die Lücken, die das Apothekensterben zu reißen droht, nicht schließen. Die Politik muss der Bedeutung einer guten Versorgung in der Fläche Rechnung tragen."