21. September 2023
Die Wirtschaftspresseschau

Ein Thema in den Wirtschaftskommentaren ist die Elektromobilität in Deutschland.

Elektroauto an der Ladestation
Die Förderung von Elektroautos ist ein Thema der heutigen Wirtschaftspresseschau (IMAGO / U. J. Alexander)
"Die Förderung von Elektroautos hat das Zeug dazu, einen weiteren heftigen Streit in der Ampelkoalition auszulösen",
prophezeit der KÖLNER STADT-ANZEIGER und erläutert:
"Schon in wenigen Tagen werden die ersten ernüchternden Zulassungszahlen zeigen, dass der Absatz der Stromer einbricht. Das wird sich in den folgenden Monaten noch verstärken. Und dann stellt sich unausweichlich die Frage: Wie soll das von der Regierung ausgegebene Ziel von 15 Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen im Jahr 2030 noch erreicht werden? Die Stromer sind bislang Luxus-Vehikel. Die Nachfrage wurde maßgeblich von Firmen und Selbstständigen getragen, die sich Hochpreisiges auch wegen Steuerprivilegien und staatlicher Kaufprämien leisten können. Mit Letzteren ist jetzt Schluss. Übrig bleiben private Kunden. Doch auch die müssen ab dem Jahreswechsel mit deutlich reduzierten staatlichen Zuschüssen rechnen. Spätestens im Frühjahr 2024 wird dann das ganze Ausmaß des Desasters erkennbar werden",
ist der KÖLNER STADT-ANZEIGER überzeugt.
Die Hochschulen aus Leipzig, Jena und Zittau/Görlitz ermitteln regelmäßig in ihrem sogenannten "Elitenmonitor", wer in Deutschland Karriere macht. Die MITTELDEUTSCHE ZEITUNG geht der Frage nach, warum Ostdeutsche seltener Spitzenpositionen bekleiden:
"Die Gründe, dass die meisten Chefposten mit Westdeutschen besetzt sind, sind komplex. So neigen Eliten laut Forschern stets dazu, Personen aus dem gleichen Milieu nachzuziehen. Doch viele junge Ostdeutsche drängt es offenbar auch nicht in die Chefetagen - Vorbilder aus der Elterngeneration fehlen. Es gibt auch handfeste ökonomische Gründe: Westdeutsche Eliten schicken ihre Kinder häufiger auf teure, internationale Universitäten. Diese jungen Akademiker sind dann in der Tat sehr qualifiziert."
Die Diskussion um ein mögliches Verbot von Bauteilen chinesischer Unternehmen wie Huawei in deutschen 5G-Mobilfunknetzen greift die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG auf:
"Pikanterweise gibt es nicht einmal im Bund Einigkeit in der Frage, wie man mit Huawei umgehen soll. Während das Bundesinnenministerium - vermutlich auch von Ministerin Nancy Faeser im Wahlkampf getrieben - schnelle Fakten schaffen will, sind andere Abteilungen zurückhaltender. Das Verkehrsministerium, zuständig eben auch für Digitales, betont die Bedeutung der flächendeckenden Versorgung in Deutschland und ist damit eher auf der Linie der Netzbetreiber. Die sagen zwar, dass sie sich natürlich an alle Vorgaben halten, aber warnen davor, dass ein Ausbau von chinesischer Technik aus dem schon existierenden Netz für Funklöcher sorgen könnte."