
"Vitesco verfügt in der Elektromobilität über Aufträge im zweistelligen Milliardenbereich. Schaeffler dagegen ist bei der Transformation spät dran und nach wie vor stark vom Verbrennergeschäft abhängig. Bei den Elektro-Aufträgen hinkt Schaeffler großen Konkurrenten wie Bosch, ZF oder Valeo deutlich hinterher. Mithilfe der Übernahme von Vitesco verpasst sich der Transformationsnachzügler nun eine Frischzellenkur."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG notiert:
"Rund 9 Milliarden Euro Jahresumsatz erwirtschaftet Vitesco mit Komponenten für Benzin- und Dieselmotoren - eine schwere Hypothek in der elektrischen Zukunft. Bei Schaeffler, dem Hersteller von Wälzlagern, Kupplungen und Nockenwellenverstärkern, sieht es nicht viel anders aus. Nun wollen sich Schaeffler und Vitesco zusammen um Aufträge aus der Elektromobilität bemühen, etwa für Hochvolt-Achsantriebe und Leistungselektronik. Ihr altes Verbrennergeschäft ist zwar rückläufig, soll aber auf Jahre noch so auskömmliche Renditen abwerfen, dass die Transformation gelingen kann."
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER kommentiert die Vergabe des Wirtschaftsnobelpreises an die Volkswirtschaftlerin Claudia Goldin:
"Einerseits zeigen ihre Forschungen, dass Frauenerwerbstätigkeit seit mindestens 200 Jahren kein Selbstläufer ist. Und andererseits hat Goldin eine Vielzahl der Faktoren identifiziert, die dabei eine Rolle spielen: Diskriminierung ist einer davon, soziale Normen und Rollenmuster ein anderer. Ein dritter ist die Organisation der Arbeit selbst: Überstunden etwa sind für Mütter, denen statistisch der Großteil der Erziehung obliegt, schwerer leistbar."
In Berlin haben Mitglieder der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" mit Protestaktionen vor mehreren Parteizentralen für eine Stärkung der Wirtschaft demonstriert. Die WELT vermerkt:
"Die Teilnehmer haben sich über ihre Sakkos pinke Warnwesten mit dem INSM-Logo gestreift. Die 'Letzte Generation' trägt ja auch immer diese orangen Westen und in Frankreich hatten die Gelbwesten schließlich auch Erfolg. Das können wir auch, wird man sich gedacht haben. Wenn die Marktwirtschaft wirklich darauf angewiesen sein sollte, dass sie von dieser Gruppe von Strebern im Demo-Kostüm verteidigt wird, muss man sich ernsthaft Sorgen machen. Fehlt nur noch, dass sie sich irgendwo festkleben."