Samstag, 27. April 2024

22. März 2024
Die Wirtschaftspresseschau

Thema in den Wirtschaftskommentaren ist unter anderem der Börsengang der Parfümeriekette Douglas. Die WIRTSCHAFTSWOCHE schreibt:

22.03.2024
Das Douglas Logo ist auf einem Ballon vor der Douglas-Filiale am Jungfernstieg zu sehen.
Das Parfümerie-Unternehmen Douglas ist an die Börse gegangen. (Daniel Reinhardt / dpa / Daniel Reinhardt)
"Die Aktie wurde zu 26 Euro am unteren Rand der Emissionsspanne zugeteilt. Nach Handelsstart ging es dann erst mal um fast elf Prozent runter. Danke, kein Interesse. Trotzdem kann Douglas durchatmen, es auf der letzten Rille in die Börsengasse geschafft zu haben. Die Parfümeriekette war bis unter das Dach verschuldet und brauchte dringend frisches Geld. Durchatmen können deshalb auch die Hauptaktionäre."
Das HANDELSBLATT fragt:
"Douglas hat die Misere selbst zu verantworten. 3,8 Milliarden Euro Schulden lasten auf dem Unternehmen. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will die Parfümeriekette diese Schulden auf 2,08 Milliarden Euro verringern. Statt in Wachstum und Zukunft zu investieren, muss sich Douglas mit Altlasten der Vergangenheit beschäftigen. Das ist alles andere als eine gute Story für die Börse."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG führt an:
"Die Wertentwicklung der Neuzugänge bleibt in den ersten Jahren im Schnitt hinter den Leitindizes zurück. In Amerika schlagen sich die Neuen vergleichsweise gut, in Deutschland überwiegen die Enttäuschungen. Doch wie immer an der Börse ist jede Aktie ein Einzelfall. Die Anleger von Schott Pharma und Renk werden bisher für ihren Mut belohnt, die von Douglas (noch) nicht."
BMW hat auf einer Jahrespressekonferenz neue Projekte vorgestellt. Damit befassen sich die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN:
"BMW wurde lange von manchem Autopapst mit der Kategorie 'langweilig' versehen, ein Autobauer, der Entwicklungen verschlafen habe. Doch der Erfolg zeigt sich auf der Langstrecke. Statt Trends hinterher zu hecheln, bleibt der Dampfer BMW auf seinem Kurs, entwickelt sein Portfolio konsequent weiter: Verbrenner werden effizienter, Plug-in-Hybride bieten E-Mobilität für Anfänger. Und Neuheiten wie die Neue Klasse machen eher Lust auf das Fahren von morgen – und nicht Angst davor."
Das STRAUBINGER TAGBLATT vermerkt:
"Vor chinesischen Billig-E-Autos wollen die Münchner nicht durch EU-Strafzölle geschützt werden. Das hat seinen guten Grund, denn BMW ist auf gute Beziehungen zum Reich der Mitte angewiesen, wo man gut ein Drittel der Autos absetzt. Es ist anzunehmen, dass Peking auf europäische Handelshemmnisse mit ähnlicher Münze reagieren wird. Das wäre wie Zucker in einem BMW-(Verbrenner-)Tank."