"Falls Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt wird, dann ist insbesondere die Inflation schuld. Der Befund ist eindeutig – und sollte all jenen zu denken geben, die glauben, mit ein bisschen höheren Preissteigerungsraten lasse sich die Wirtschaft schmerzfrei ankurbeln. Die Leute hassen Inflation. Es ist ihnen auch ziemlich egal, ob ihre Einkommen im gleichen Ausmaß gestiegen sind, sich also real gar nichts an der Kaufkraft ihrer Einkommen geändert hat. Ökonomen – oder Regierungsvertreter – können zigmal vorrechnen, dass es trotz Inflation nicht schlechter geht. Das ändert nichts daran, dass die Bürger Geldentwertung als ökonomisches Übel wahrnehmen. Warum? Weil sie sich übervorteilt fühlen. Weil staatliche Institutionen gegen die Interessen des Volkes zu arbeiten scheinen. Weil Inflation die Wertmaßstäbe der alltäglichen Dinge verschwimmen lässt."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG kommentiert die Indien-Reise von Bundeswirtschaftsminister Habeck. Dieser setzt auf grüne Energie aus Indien, um die hiesige Industrie zu versorgen:
"Noch hat Deutschland alles, um ökonomisch zu profitieren: die Abnehmer, aber auch die hoch spezialisierten Unternehmen mit der Technik für die Herstellung von Wasserstoff. Allerdings holt China gerade auf, bald sei deren Technik ähnlich gut und günstiger, schätzen Experten. Kommt einem bekannt vor: Chinesische Unternehmen machen das Geschäft mit Solartechnik längst untereinander aus, dabei waren deutsche Firmen einmal führend. Hersteller aus China bieten billigere und bessere E-Autos. Ein Blick nach Wolfsburg zu VW zeigt, was das auf Dauer bedeutet für die Menschen."
Siemens hat ein amerikanische Softwareunternehmen gekauft. Dazu schreibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"Siemens hat nicht vor, ein reines Softwareunternehmen zu werden. Das muss der Konzern auch nicht. Aber es ist der richtige Schritt, wenn er versucht, im Softwaregeschäft eine wichtigere Rolle einzunehmen. Wie lukrativ es sein kann, wenn man nicht nur Hardware entwickelt, sondern sie auch mit eigener Software verzahnt und die Plattform kontrolliert, auf der die Prozesse laufen, zeigt das Beispiel des Chipherstellers Nvidia."