28. Februar 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Zur wiederholten Ankündigung von US-Präsident Trump, Strafzölle auf EU-Importe zu erheben, schreibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:

US-Präsident Trump bei seiner ersten Kabinettssitzung im Weißen Haus in Washington.
US-Präsident Trump kündigt zusätzliche Zölle auf EU-Importe an. (picture alliance / abaca / Pool / ABACA)
"Mit seinen dauernden Zolldrohungen bekommt Donald Trump, was er will: Aufmerksamkeit für sich und Verunsicherung im Ausland. Allerdings funktioniert dieses Spiel nicht ewig. Auf seine jüngste Ankündigung, 25-Prozent-Zölle auf EU-Produkte, reagierten die Märkte und die EU gelassen. Doch Trump meint es ernst. Solche Zölle würden die Wirtschaftsleistung der EU im ersten Jahr um 0,4 Prozent reduzieren, errechnen Ökonomen. Das wäre schmerzhaft."
Die PASSAUER NEUE PRESSE geht vor diesem Hintergrund auf das Treffen von CDU-Chef Merz und Frankreichs Präsident Macron in Paris ein:
"Was sollte als Erstes passieren, wenn US-Präsident Trump Europa tatsächlich mit Zöllen überzieht? Die sofortige Abstimmung zwischen Deutschland und Frankreich wäre nicht schlecht, den beiden wirtschaftsstärksten Staaten Europas. Einig ist Europa stark. Es ist deswegen ein sehr gutes Zeichen, dass Friedrich Merz nach Paris reist, um den außer Dienst gestellten deutsch-französischen Motor wieder anzuwerfen."
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER kommentiert den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst:
"Keine Fähren, keine Kinderbetreuung, keine Müllabfuhr, keine Flugzeuge – ohne den öffentlichen Dienst und seine mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten in Bund und Kommunen fährt, schwimmt und fliegt nichts. Acht Prozent mehr Lohn und drei zusätzliche freie Tage fordert die Gewerkschaft Verdi. Das ist im Vergleich zu jüngsten Abschlüssen in der freien Wirtschaft ausgesprochen üppig. Verantwortungsbewusste Vertreter von Bund und Kommunen können darauf nicht eingehen. Es braucht ein tragbares Ergebnis für beide Seiten: für die, die unser Land am Laufen halten, und die, die das bezahlen müssen."
Zuletzt ein Blick der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG auf den Chipkonzern Nvidia, der die Analystenerwartungen erneut übertroffen hat:
"Durch seine jüngsten Quartalsergebnisse hat der kalifornische Halbleiterkoloss mit seinen 30.000 Mitarbeitern und einem Börsenwert von 3200 Milliarden Dollar gezeigt, dass er auf disruptive Entwicklungen wie die der chinesischen Konkurrenz Deepseek rasch reagieren kann. Geht es in der Branche doch nicht mehr nur darum, mit hohen Aufwendungen neue KI-Modelle zu kreieren, sondern diese Modelle auch erfolgreich zu betreiben. Das braucht vor allem Geldgeber, die bei der Stange bleiben, wenn plötzlich am Horizont ernsthafte Wettbewerber erscheinen. Gerade Nvidia ist hier ein Paradebeispiel."