14. Mai 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Der Mangel an geeignetem Personal bleibt eines der Hauptprobleme der Unternehmen hierzulande. Das HANDELSBLATT aus Düsseldorf kommentiert den Fachkräftemangel folgendermaßen:

"Was tut Deutschland? Lässt Jugendliche Warteschleifen drehen und kümmert sich kaum um die fast drei Millionen Ungelernten unter 35 Jahren. Insgesamt gibt es rund sechs Millionen unqualifizierte erwachsene Arbeitnehmer – Tendenz steigend. Das ist absurd. Sonntags reden die Politiker davon, dass kluge Köpfe unser einziger Rohstoff sind, wochentags vernachlässigen sie ihn – und hoffen stattdessen nur auf Zuwanderer und mehr Frauenerwerbstätigkeit. Die neue Arbeitsministerin Bärbel Bas muss sich dieses Problems verstärkt annehmen. Das Rezept kann nur heißen: Qualifizierung, Qualifizierung, Qualifizierung."
Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus verlangt:
"Die Wirtschaft muss handeln: Nicht einmal mehr jeder fünfte Betrieb macht sich die Mühe, den Nachwuchs selber anzulernen. Doch wer morgen Fachkräfte haben möchte, kann sich nicht ausruhen und darauf setzen, dass andere Firmen die Ressourcen für die Ausbildung aufwenden."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU bewertet die Reise von US-Präsident Trump in den Nahen Osten - begleitet von einer Wirtschaftsdelegation.
"Viel mehr als Deals und schöne Bilder wird es nicht geben. Trump ist nun mal nicht daran interessiert, die Saudis für Menschenrechtsverletzungen oder die Kataris für die Finanzierung von Terroristen zu kritisieren. Jenseits von Geschäften ringt der saudische De-facto-Machthaber bin Salman dem mächtigen Gast vielleicht einige wohlwollende Sätze bezüglich der notleidenden palästinensischen Bevölkerung in Gaza ab. Mehr sollte niemand erwarten – etwa eine Initiative, mit der der Konflikt zwischen Israel und der Hamas deeskaliert oder gar befriedet werden könnte. Dazu fehlen Trump Wille und Ausdauer sowie ein Plan."
In der RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz heißt es:
"In festgefahrenen Situationen führt manchmal eine Abkehr von den gewohnten Pfaden zu einer unerwarteten Lösung. Bemerkenswert ist, dass US-Präsident Trump mit seiner unberechenbaren und impulsiven Art eine neue Dynamik in zwei Großkonflikte gebracht hat: dem Ukraine-Krieg und dem Nahostkonflikt. Da niemand weiß, wen Trump als Nächstes ins Visier nimmt, bleiben alle in Bewegung: Die Europäer haben mehr Eigenverantwortung übernommen, ebenso die arabischen Staaten. Plötzlich öffnen sich Türen. Dies führt zu einer veränderten Lage in dieser so entscheidenden Woche: Sowohl in Bezug auf die Ukraine als auch in Nahost stehen die Zeichen auf Konfliktlösung."