28. Mai 2025
Die Wirtschaftspresseschau

In den Wirtschaftskommentaren geht es unter anderem um den europäischen Automarkt, der zuletzt wieder leicht gewachsen ist.

Ein Elektroauto steht an einer Ladesäule.
Der Automarkt in der Europäischen Union hat im April etwas Fuß gefasst (Symbolbild). (Sven Hoppe/dpa)
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG analysiert:
"Rauf, runter, rauf, runter. Die Autoindustrie funktioniert wie ein Paternoster. Neue Modelle treiben den Aufzug mit Umlauf an – aber nicht nur. Aufwärts geht es momentan für VW. Dank beliebter Neuwagen mit Verbrennungsmotor wie dem Tiguan legte die Marke seit Jahresbeginn um 7,5 Prozent auf mehr als 410.000 Fahrzeuge zu – das ist in etwa das Zehnfache im Vergleich zu Tesla. Im Auf und Ab der Autoindustrie zählt die Innovationskraft mehr denn je: Wer macht das Rennen beim autonomen Fahren, kann sich Tesla gegen die Google-Schwester Waymo und die Chinesen behaupten? Und ausgerechnet bei diesem Thema ist VW weitgehend blank."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG verweist auf eine Studie des europäischen Herstellerverbands Acea:
"Aus dessen Daten lässt sich ablesen, dass im April der VW-Konzern mehr als 29.000 batterieelektrische Autos in der EU und Großbritannien zugelassen hat. Doch darüber wurde wenig berichtet, ebenso wenig über den Umstand, dass in der Statistik der 25 meistzugelassenen Autos die ersten vier Plätze vom VW-Konzern belegt werden - vor einem Kia, einem Renault, einem BMW, einem Skoda wieder aus dem VW-Konzern, bevor dann mit einem Absatzeinbruch von 53 Prozent auf Platz neun das Tesla Model Y steht. Der chinesische Autokonzern BYD ist in dieser Statistik nicht zu sehen."
Die TAGESZEITUNG - taz - geht ein auf die Ankündigung der Deutschen Bahn, ab Herbst die Buchung von Tickets für Zugfahrten in Europa zu vereinfachen:
"Mit der Bahn von Deutschland etwa nach Stockholm, Portugal oder Rumänien zu reisen, dauert viel länger als zu fliegen und ist gleichzeitig meistens viel teurer. Nur wenn die Preise fürs Bahnfahren sinken, können Züge eine echte Alternative werden. Es gibt noch immer zu wenig durchgehende Verbindungen zwischen den europäischen Metropolen. Wer umsteigen muss, verliert noch mehr Zeit und riskiert, den Anschluss zu verpassen. Nachtzüge mit Schlaf- und Liegewagen fahren viel zu wenige. Die Deutsche Bahn muss dieses Geschäftsfeld endlich wieder selbst betreiben, statt nur die Angebote anderer Unternehmen zu verbreiten."
Die Zeitung DIE GLOCKE aus Oelde empfiehlt:
"Was das EU-Ticketsystem verspricht, sollte die Bahn mit zuverlässigen Reisen einlösen. Peinlich für den Konzern ist es beispielsweise, dass die Schweiz unpünktliche ICE nicht mehr über die Grenze lässt. Der Bahn ist zu wünschen, dass sie die Herausforderung als Chance begreift und den Anschluss schafft. So kann die Initiative zum Erfolgsmodell werden."