13. Juni 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Heute unter anderem mit Stimmen zur deutschen Wirtschaft, die Prognosen zufolge im kommenden Jahr stärker wachsen wird als bislang angenommen.

Passanten auf der Hohe Straße in Köln, im Hintergrund sind die Schilder vieler Geschäfte zu sehen, aufgenommen im Mai 2018.
Ein Thema in den Kommentaren: Das Münchner Ifo-Institut hat seine Konjunkturprognose für 2026 angehoben (Symbolbild). (picture alliance/Geisler-Fotopress/Christoph Hardt/)
"Endlich einmal gute Nachrichten", schreibt die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG und erläutert:
"Das Ifo-Institut hat seine Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft in 2026 kräftig erhöht. Demnach könnte das Bruttoinlandsprodukt um 1,5 Prozent zulegen, fast doppelt so stark wie vor einigen Monaten noch angenommen. Ist das der Merz-Effekt? Immerhin hat der Kanzler die Devise ausgegeben, die Stimmung im Land schnellstens zu verbessern. Und einiges hat das schwarz-rote Kabinett bereits auf den Weg gebracht. So speist sich ein gemäßigter Optimismus in der Wirtschaft nicht zuletzt aus der Hoffnung, dass mit der neuen Koalition der wirtschaftspolitische Stillstand enden wird."
Das Portal T-ONLINE mahnt:
"Sich jetzt nur zu freuen oder gar auf diesen Aussichten auszuruhen, wäre fahrlässig und zu früh. Nach Einschätzung der Industriestaaten-Organisation OECD wird die Regierung die Wirtschaftsflaute der vergangenen Jahre nur mit starken Reformen beenden können. Wenn sich die Prognosen erfüllen sollen, braucht es also schnell mehr: mehr diverse Lieferketten, mehr Binnenmarkt in der EU, mehr Handelsabkommen, mehr tatsächlichen Bürokratieabbau. Nur so können künftige Unsicherheiten aus den USA abgefedert werden, und Deutschland kann tatsächlich auf einen stabilen Wachstumskurs zurückkehren."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG geht auf die geplante Übernahme des Pharmaunternehmens Curevac durch den Mainzer Konkurrenten Biontech ein:
"Dass Berlin grundsätzlich positiv auf die Transaktion blickt, liegt wohl aber auch daran, dass sich die Beteiligung an Curevac für den Staat, der 300 Millionen Euro über die KfW eingebracht hat, bislang nicht ausgezahlt hat. Zum Einstieg des Bundes galten die Tübinger als großer Hoffnungsträger im Kampf gegen das Coronavirus. Doch seit sie mit der ersten Generation ihres Impfstoffs, der wie das erfolgreiche Vakzin von Biontech auf der mRNA-Technologie basiert, scheiterten, hat Curevac an der Börse kein Bein mehr auf den Boden bekommen."
Die BÖRSEN-ZEITUNG nennt den Zusammenschluss folgerichtig, denn die beiden Firmen...
"...besitzen nicht nur eine relative räumliche Nähe, sondern ergänzen sich auch bei ihrer mRNA-Forschung für die Krebstherapie. Wie nahe beieinander die beiden Unternehmen forschen, hatten Patentstreitigkeiten gezeigt, die bis vorm Bundespatentgericht ausgetragen wurden. Diese Streitigkeiten sollen jetzt – natürlich – enden."