24. Juni 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Kommentiert werden unter anderem die wirtschaftlichen Folgen des Nahost-Konflikts:

Eine Person hat ein Smartphone mit dem aktuellen Aktienkurs in der Hand
Die wirtschaftlichen Folgen des eskalierten Nahost-Konflikts sind Thema zahlreicher Zeitungskommentare. (Unsplash / Wance Paleri)
So schreibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"An den Märkten halten sie derzeit den Atem an. Eskaliert die Lage oder führt das entschlossene Vorgehen Israels und der USA letztlich zu einer Stabilisierung oder gar Befriedung der Region? Viele Anleger äußern eine abwartende Haltung. Panik greift nicht um sich. Ein wenig abgestumpft scheinen die Märkte nach einer monatelangen Hatz. Sie springen nicht mehr jeder Äußerung Trumps hinterher."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE bleibt skeptisch:
"Es klingt verlockend: ein paar Präzisionsschläge, um das iranische Atomwaffenprogramm zu zerstören, kombiniert mit Drohnenangriffen, um die Führungsspitze des Mullah-Regimes auszuschalten, dazu ein paar Millionen an die Opposition, um Demonstrationen zu finanzieren – fertig ist der 'Regime Change' und das Land verwandelt sich in eine blühende, israel-freundliche Marktwirtschaft. Nettes Gedankenspiel. Nur funktionieren wird es so garantiert nicht. Zum Einsturz bringen lässt sich das komplexe Zivilisationsgebilde Iran mit mehr Raketen und Bomben vielleicht schon. Das Resultat aber werden keine blühenden Landschaften sein, sondern Chaos, Zerstörung und Bürgerkrieg."
Die BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN aus Karlsruhe gehen auf die Diskussion um die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung ein:
"Die Forderung, sie entweder deutlich zu erhöhen oder gar vollständig abzuschaffen, ist weder neu noch originell, sondern kommt immer dann ins Spiel, wenn die Kosten explodieren und die gesetzlichen Versicherungen knapp bei Kasse sind. Das ist akut der Fall. Für den designierten SPD-Generalsekretär Klüssendorf Grund genug, eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze zu fordern, was sein CDU-Kollege Linnemann unverzüglich zurückgewiesen hat. Natürlich ist es stets der einfachste Weg, immer noch mehr Geld ins System zu pumpen, statt mit harten Einschnitten an die Ausgabenseite heranzugehen. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, warum sich Besserverdiener dem Solidarsystem entziehen können?"
Die Forderung des DGB, für die Umsetzung der Infrastruktur-Investitionsprogramme in Deutschland den Öffentlichen Dienst auszubauen, greift die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG auf:
"Unrecht haben die Gewerkschaftler ja nicht: Mit unterbesetzten Bau- oder Planungsämtern bleiben Investitionsvorhaben heute schon zu lange auf dem 'Zu erledigen'-Stapel – oder landen gleich in der Schublade. Aber nur weil es jetzt den Geldregen vom Bund gibt, dürfen nicht planlos neue Planungsstellen geschaffen werden."