
Dazu schreibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"Viel mehr als Prinzip Hoffnung ist es nicht. Verglichen mit früheren Erholungsphasen kommt der Ifo-Index nur in Minischritten voran. Und noch immer blickt die Mehrzahl der Unternehmen im Saldo pessimistisch auf die aktuelle Lage und auf die künftige Entwicklung. Nach zwei Jahren der Rezession nimmt bislang nicht der Optimismus zu, sondern nur der Pessimismus ab. Getrieben wird die Entwicklung von den Erwartungen über die Aussichten, nicht durch eine wirkliche Verbesserung der jetzigen Lage. Darin einen Vertrauensbeweis für die wirtschaftspolitischen Künste von Bundeskanzler Friedrich Merz zu sehen, ginge zu weit."
Die NÜRNBERGER ZEITUNG formuliert es anders:
"Eigentlich müssten die Unternehmer insbesondere der exportorientierten Wirtschaft angesichts der Aussichten schwarz sehen, doch entweder hat ihnen die Merz-Bundesregierung tatsächlich Optimismus eingeflößt oder sie nehmen – wie der Rest der Welt – die Ankündigungen Trumps nicht mehr so ernst."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE schreibt zum Etatentwurf von Bundesfinanzminister Klingbeil:
"Überschrieben ist der Gesetzentwurf für den Bundeshaushalt mit den Worten 'Investieren - Reformieren - Konsolidieren'. Investieren ja, ohne Zweifel. Aber Reformieren und Konsolidieren? Da muss man im Haushaltspaket lange suchen. Die Reform der Sozialsysteme bleibt ein Merkposten. Dass die neue Bundesregierung nun einfach neue Schulden macht und koalitionsinternen Streit so vermeidet, ist eine bequeme Lösung."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf kritisiert:
"Allein die Zinslast im Haushalt schnellt durch das Mega-Finanzpaket in die Höhe und wird sich ab 2028 auf über 50 Milliarden Euro fast verdoppeln. Zudem hat die Regierung keinen Tilgungsplan vorgelegt – eine unberechenbare Hypothek für nachfolgende Generationen."
Die BÖRSEN-ZEITUNG befasst sich mit der Neuausrichtung des angeschlagenen Stahlkonzerns ThyssenKrupp:
"Dass die Verwertung der Einzelteile bei Investoren gut ankommt, verwundert nicht. Sie setzen darauf, dass die Summe der Einzelteile mehr wert ist als der Konzern in seiner Gesamtheit. Das als Zukunftskonzept zu verkaufen, erscheint jedoch kühn. Denn zur Wahrheit gehört, dass Thyssenkrupp die finanziellen Mittel fehlen, um die jeweiligen Geschäfte in eine prosperierende Zukunft zu führen. Das gesamte Konzept steht und fällt mit der kostspieligen Sanierung der Stahlsparte."