
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG betont, BMW und Mercedes hätten deutlich früher als Volkswagen...
"...eigene Produktionsstandorte in Amerika aufgebaut. Heute exportieren sie ihre teuren Stadtgeländewagen von dort auch in den Rest der Welt. Nun müssen sie mit ansehen, wie die Schläfrigkeit des Wolfsburger Managements sogar noch zum Vorteil werden könnte. Die Premiummarke des VW-Konzerns, Audi, wird wohl eine neue Fabrik in den Vereinigten Staaten bauen. Und diese Aussicht dürfte dem US-Präsidenten Trump mehr imponieren als die komplexen Kalkulationen von BMW und Mercedes. Sie werben dafür, ihre vielen Exporte mit den Importen zu verrechnen, um dadurch Vorteile in der Verzollung zu erreichen. Audi dagegen wartet mit einer Investition in Milliardenhöhe auf."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE bemerkt zur Entscheidung des Koalitionsausschusses von Union und SPD, die Mütterrente auf 2027 vorzuziehen und die Stromsteuer bis auf Weiteres nicht für alle zu senken:
"Übersetzen wir das kurz nüchtern wirtschaftspolitisch: Die Mütterrente bedeutet nichts anderes als eine milliardenschwere Umverteilung von der arbeitenden Bevölkerung hin zu Rentnern. Offenbar ist das in der Großen Koalition von größerer Priorität, als Energie in Zeiten des Wandels hin zu mehr Nachhaltigkeit zu verbilligen."
"Die BÖRSEN-ZEITUNG geht auf die Rentenpläne der schwarz-roten Regierungskoalition ein:
"Jetzt soll erst eine Kommission bis 2027 Vorschläge für Reformen machen. Dabei gab es schon eine ganze Legion solcher Arbeitskreise. Ihren Rat hat die Politik meist in den Wind geschlagen. Die Stellschrauben sind längst bekannt, um den Sozialstaat – und damit zugleich unsere Wirtschaftsordnung und unser Wachstumspotential – nachhaltig zu stabilisieren. Warum auf die nächste Kommission warten? Jedes verlorene Jahr macht ein Umsteuern schwieriger."
Thema in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG ist der Vorschlag von Bauernpräsident Rukwied, Erntehelfern aus anderen Ländern nur noch 80 Prozent des Mindestlohns zu zahlen:
"In Spanien liegt der Mindestlohn bei 8,37 Euro – aus Arbeitnehmersicht ist das geradezu entwürdigend. Die Perspektive der deutschen Bauern aber ist eine andere: Ihre Tomaten, Salate und Gurken liegen im Supermarkt neben eben jener Ware aus Spanien und anderen Ländern, in denen die Löhne deutlich niedriger sind. Sie müssen befürchten, dass der Preisunterschied in den nächsten Jahren noch größer wird – und dass dann womöglich zu wenige Menschen bereit sind, so viel mehr für die heimischen Produkte zu bezahlen."