07. Juli 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Viele Kommentatoren beschäftigen sich mit US-Themen.

Tech-Milliardär Elon Musk im schwarzen Anzug vor schwarz-weißem Hintergrund.
Tech-Milliardär Elon Muskwill eine neue Partei in den USA gründen. (picture alliance / AP / Patrick Pleul)
So kommentiert das HANDELSBLATT Elon Musks Ankündigung, eine eigene Partei gründen zu wollen:
"Musk hat sich über die Jahre ein Image als genialer Unternehmer aufgebaut. Aber dieses Image war schon immer brüchiger, als es wirkte. Denn ob Tesla, SpaceX oder Starlink – nahezu alle von Musks Geschäftsmodellen als Unternehmer fußten darauf, dass die Staaten dieser Welt sie beachtlich subventionierten. Genau jene Staaten, die Musk in seinen politischen Einlassungen immer wieder verurteilt. Wenn US-Präsident Trump ihm dies nun vorhält, folgt das natürlich niederen Motiven – ganz falsch ist es aber nicht."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE thematisiert Trumps sogenanntes "Big Beautiful Bill", dass der US-Präsident durch den Kongress gebracht hat:
"Die Staatsverschuldung steigt dadurch bis 2034 um geschätzt drei Billionen auf 40 Billionen Dollar und das Haushaltsdefizit von 6,4 auf mutmaßlich 9,0 Prozent. Trump forciert eine neue Schuldenkrise und beschleunigt den Abstieg seines Landes. Es gibt für die Welt keinen Grund mehr, ins laufende Konkursverfahren der USA zu investieren. Die Folgen von Trump und 'America first' erschüttern nicht nur das Völkerrecht und die Vereinten Nationen, die NATO und das transatlantische Verhältnis. Sie zersetzen auch die Grundfesten des Weltfinanzsystems."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG geht auf den Zollstreit ein:
"In den Zoll-Verhandlungen setzt Trump im Grunde nur auf eines: das Recht des Stärkeren. Der auf Regeln basierte freie Welthandel ist ihm zuwider. Der US-Präsident zerstört gerade all das, was seine Vorgänger mit geschaffen haben, darunter die Welthandelsorganisation."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG greift im Zusammenhang mit Trumps Zollstreit mit der EU ein Schreiben von Microsoft-Vize Brad Smith auf:
"Sollte Microsoft von einer Regierung 'irgendwo auf der Welt' angewiesen werden, den Cloud-Betrieb in Europa auszusetzen, werde man sich mit allen erdenklichen Mitteln wehren, schrieb Smith. Man werde sogar Sicherungskopien seines Codes in der Schweiz hinterlegen, auf die europäische Partner im Fall der Fälle Zugriff hätten. Das ist eine verklausulierte Kampfansage an Donald Trump, bloß nicht auf die Idee zu kommen, einen sogenannten 'Kill Switch' zu aktivieren. Dahinter verbirgt sich das Szenario, dass der US-Präsident amerikanische Tech-Konzerne als Druckmittel anweisen könnte, wichtige Angebote in der EU einzustellen. Microsoft inszeniert sich damit als Stimme der Vernunft in Washington, als verlässlicher Partner der Europäer."