
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG meint:
"Trumps Steuerpaket dürfte die US-Staatsschulden binnen zehn Jahren ummehr als drei Billionen Dollar hochtreiben. Internationale Anleger haben die Vereinigten Staaten bisher als sicheren Hafen betrachtet, wovon die USA enorm profitieren. Seit Trump die bisherigen Handelspartner mit Zöllen traktiert, beginnen die Anleger zu zweifeln. Die Schuldenanhäufung verstärkt diese Zweifel. Das schadet nicht nur den Amerikanern. Wenn die weltgrößte Wirtschaftsmachtauf Abwege gerät, entstehen Gefahren für das globale Finanzsystem."
Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm folgert:
"In den USA würden die Zölle wie eine Steuer auf ausländische Waren wirken. Manche davon können durch Produkte ersetzt werden, die in den USA produziert werden, andere nicht. Doch selbst die in den USA gefertigten Produkte bestehen in der Regel aus Komponenten, die aus dem Ausland stammen. Dort wird das Geschäft der US-amerikanischen Firmen schwerer, weil die mit Zöllen abgestraften Länder mit Gegenzöllen reagieren. Kaum ein Ökonom hält Trumps Schritt nicht für eine hausgemachte Katastrophe."
Das in Düsseldorf erscheinende HANDELSBLATT schreibt:
"Die Finanzmärkte sind und bleiben der beste beziehungsweise einzige Verbündete der Europäer. Dass Trump davor zurückschreckt, die sogenannten 'reziproken Strafzölle' in voller Höhe zu verhängen, haben die Europäer weniger der Verhandlungskunst ihrer Unterhändler zu verdanken. Es ist vielmehr die Furcht vor einem erneuten Ausverkauf amerikanischer Papiere."
Die Zukunft der Pflegeversicherung ist Thema in der NEUEN OSNABRÜCKER ZEITUNG:
"Beiträge lassen sich zwar anheben, aber nicht bis ins Uferlose. Die Eigenanteile der Pflegebedürftigen ebenso wenig. Hier muss eine Lösung her, die die Pflegekosten für die Versicherten begrenzt und damit kalkulierbar hält. Ohne Steuermittel lässt sich ein solches Modell nicht gegenfinanzieren, aber das dürfen wir uns als Gesellschaft gerne leisten."
Die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG aus Heidelberg fordert:
"Es braucht ein echtes Solidarsystem, um die Einnahmen der Pflegekassen zu stabilisieren. Meint: Wirklich alle zahlen in die gesetzliche Pflegeversicherung ein – auch Beamte. Zudem muss die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft werden."
Die STUTTGARTER ZEITUNG betont:
"Um jeden Preis sollte die Regierung eine Situation vermeiden, in dem der Eindruck entsteht, dass Geld für Rüstung da ist, aber nicht für die Gebrechlichsten in unserer Gesellschaft. Es gibt genug Kräfte, die aus dieser falschen Alternative ihr demagogisches Süppchen kochen wollen."