
Das HANDELSBLATT schreibt:
"Mit ihrem Versprechen, Öl, Gas und Kohle aus den USA im Wert von 250 Milliarden Dollar pro Jahr zu importieren, wollte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen den US-Präsidenten davon abhalten, seine irrationalen Zolldrohungen wahr zu machen. Das hat zwar zum Teil geklappt, dafür fragt sich die Energiebranche jetzt, ob in Brüssel eigentlich irgendwer weiß, wie der Markt überhaupt funktioniert. Alle Mittel zur Umsetzung wären ein massiver Eingriff in den freien Energiemarkt Europas. Und zu welchem Preis? Damit die EU von einer Abhängigkeit in die nächste gerät? Nicht zu vergessen, dass die Ankündigungen auch Lieferanten aus dem Nahen Osten verärgern dürften. Bleibt zu hoffen, dass dieser Deal im Sande verläuft. Und dass vielleicht genau das der Plan war."
Die Magdeburger VOLKSSTIMME hebt hervor:
"Nach der Zolleinigung zwischen EU und USA hat der Internationale Währungsfonds seine Konjunkturprognose für Deutschland angehoben. Demnach bleibt uns 2025 eine Rezession erspart. Doch mehr als ein kurzes Durchatmen verheißt diese Nachricht nicht. Denn das vorhergesagte Wirtschaftswachstum fällt mit 0,1 Prozent minimal aus. Das zeigt: Aus Sicht der Experten sind die strukturellen Probleme hierzulande sehr viel schwerwiegender als die von Donald Trump angedrohten 30-Prozent-Zölle. Teure Energie, ausufernde Bürokratie, marode Infrastruktur – Baustellen gibt es mehr als genug. Aber auch hier gibt es vorsichtig hoffnungsvolle Nachrichten zu vermelden. Denn die Bundesregierung hat die Probleme erkannt und will etwas tun. Beispiel Chemie: Die für Sachsen-Anhalt so wichtige Branche drücken hohe Energiekosten – und die zuständige Ministerin verspricht Entlastungen bei den Netzentgelten und eine Streichung der Gasspeicherumlage. Beides Maßnahmen, die tatsächlich in absehbarer Zeit echte Hilfe versprechen."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG geht auf die Managergehälter ein, bei denen VW-Chef Blume ganz oben steht:
"Das verwundert in mehrfacher Hinsicht. "Leistung soll sich lohnen" heißt es mantrahaft zur Rechtfertigung hoher Managergehälter. Zumindest wenn man den Aktienkurs als Maßstab nimmt, war die Leistung eher mau: Für VW-Aktionäre jedenfalls war das Jahr 2024 kein gutes Jahr: Der Aktienkurs von Volkswagen ist gesunken. Wie schon in den Vorjahren 2023 und 2022. Aber nicht nur Kleinaktionäre und Fonds, auch Arbeitnehmer dürften kritisch sehen, dass Blume die Rangliste ausgerechnet in einem Jahr anführt, in dem VW den größten Stellenabbau seit Jahrzehnten auf den Weg gebracht hat."