
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG schreibt dazu:
"Der Trump-Regierung geht es nicht primär darum, einen Konzern zu retten, der rote Zahlen schreibt, oder eine Industrie zu stützen, deren Chips wichtig für die Sicherheitsinteressen der USA sind. Trumps Forderung nach einer Gegenleistung für bereits gezahlte staatliche Subventionen klingt sehr nach Bereicherung und Kontrolle. Das passt zu einem Präsidenten, der sein Amt schamlos ausnutzt, um daraus Profit zu schlagen. Industriepolitik braucht eine Strategie und klare Grenzen für beide Seiten. Das ist im Fall von Intel nicht zu erkennen."
Die BÖRSEN-ZEITUNG warnt:
"Wenn die Vereinigten Staaten für ihre Milliardensubventionen für die Chipindustrie tatsächlich Aktienpakete von Intel, Micron, Samsung oder TSMC bekommen sollten, würde das die Kräfteverhältnisse in dieser Kernbranche auf gefährliche Art und Weise verschieben. Denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich ein Donald Trump in seiner neuen Rolle als Großaktionär still verhalten würde. Stattdessen dürfte er knallharte Standortpolitik betreiben."
Auf der weltgrößten Computerspielmesse Gamescom in Köln hat Bundesforschungsministerin Bär Entwicklern Fördermittel in Millionenhöhe in Aussicht gestellt. "Ein richtiger, aber auch heikler Schritt", meint die VOLKSSTIMME aus Magdeburg:
"Insbesondere der Markt für große Spiele ist völlig überhitzt: Die Produktion eines Titels kann Hunderte Millionen Euro verschlingen. Häufig wird selbst das kleinste Risiko vermieden und jedem Trend hinterhergerannt. Besser aufgehoben wären staatliche Zuschüsse bei Indie-Spielen, also bei kleinen, von unabhängigen Studios entwickelten Titeln, die sich künstlerisch wesentlich mehr trauen als große Branchenvertreter."
Die staatlichen Fördermodelle verursachten wegen mangelnder langfristiger Planung vor allem Unsicherheit, kritisiert die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"Ein fundamentales Problem ist zudem das Fremdeln deutscher Entscheidungsträger mit dem vornehmlich zur Unterhaltung gedachten Medium der Videospiele. Dabei sind sie ein riesiges Geschäft. Im vergangenen Jahr wurden damit auf der Welt rund 182 Milliarden Euro umgesetzt. Dass im größten Videospielmarkt Europas mit der Gamescom auch die größte Publikumsmesse für Videospiele abgehalten wird, ist ein Glücksfall für das Land. Im Gegenzug ist es ein Ärgernis, dass nur etwa zwischen vier und sechs Prozent des in Deutschland umgesetzten Geldes auch im Land verbleiben."