
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG führt aus:
"Kurz vor Beginn der Automesse IAA in München hat sich Bayerns Ministerpräsident zehn Punkte ausgedacht, wie die Autoindustrie aus der Krise kommt. Inhaltlich gibt es nichts Neues. Kurzzusammenfassung: Alle Ziele und Vorgaben fallen lassen. Verbrenner forever! Klimaschutz ade! Diese Ideen zeugen allerdings nicht nur von einer kompletten Realitätsverweigerung. Sie verstellen auch den Blick auf die wahren Herausforderungen der Autohersteller in den kommenden Jahren. Und nicht zuletzt ignorieren sie die enormen Fortschritte, die die deutschen Autobauer bei Elektroautos zuletzt gemacht haben. Auf der IAA wird viel davon zu sehen sein. Anstatt Stillstand oder gar Rückschritt zu fordern, wie es Söder tut, wäre ein bisschen mehr Anerkennung und Optimismus angesagt."
Das STRAUBINGER TAGBLATT findet:
"Die Lösung ist ganz sicher nicht, diffus 'Technologieoffenheit' zu predigen und gleichzeitig die Rolle rückwärts in Sachen Verbrenner zu fordern. Wer es ernst meint mit der Mobilitätswende, gesteht sich ein, dass es keine Zukunft hat, auf überfüllten, verstauten Straßen jeden Verbrenner einfach durch ein E-Auto zu ersetzen. Stattdessen müssen Nah- und Fernverkehr auf der Schiene endlich so ausgestaltet werden, dass sie - nicht zuletzt preislich - für einen Großteil der Menschen die attraktivere Alternative darstellen."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG geht näher auf die morgen beginnende Automobilmesse IAA in München ein:
"Eine Demonstration des Selbstbewusstseins sind die vielen Shows und Inszenierungen rund um das Automobil 'made in Germany' nicht unbedingt. Aus dem Ausland hat man lange mit Verwunderung auf die deutschen Hersteller geblickt. Dass das Land einen schlechten Ruf für Industrieansiedlungen hat, ist bekannt. Dass deutsche Autoingenieure aber wegweisende Entwicklungen verschlafen würden, ist neu. Mit diesem Eindruck soll nun aufgeräumt werden."
Thema in der WIRTSCHAFTSWOCHE ist das sogenannte Standortfördergesetz, mit dem die schwarz-rote Koalition private Investitionen ankurbeln und den Finanzplatz Deutschland stärken will. Die Zeitung moniert, es fänden sich
"kaum echte Leckerli für Anleger. Etwas mehr Transparenz, etwas weniger Bürokratie – wie den Deutschen so das Investieren schmackhaft gemacht werden soll, ist schleierhaft. Irgendwer muss die Aktien der Unternehmen, die an die Börse gehen sollen, auch kaufen. Hier hätten anlegerfreundliche Steuerreformen geholfen."