
Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN erläutern:
"Was sich nun abzeichnet, ist die gelebte Inkonsequenz der europäischen und deutschen Politik. Denn klimapolitisch bedeutet es einen Rückschritt, wenn aus Auspuffen weiterhin schädliche Emissionen in die Umwelt gelangen – auch wenn die neuen Motoren immer sauberer werden, ein im doppelten Sinne fahler Beigeschmack bleibt. Was sich anbahnt, lässt sich nur mit einem Einknicken vor der deutschen Automobilindustrie erklären."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE betont, der Elektromobilität werde höchstwahrscheinlich die Zukunft gehören:
"Noch ist der CO2-Rucksack eines Elektroautos bei der Herstellung um einiges größer als der eines Verbrenners, über die gesamte Lebensdauer betrachtet aber gilt das schon nicht mehr. Mit leistungsfähigeren Batterien wird der Unterschied weiter schrumpfen oder sich sogar umkehren. Die Flurschäden, die das Verbrennerverbot schon jetzt angerichtet hat, sind gewaltig. Mehr als 100.000 Arbeitsplätze sind in der Automobil- und Zulieferindustrie allein in diesem Jahr verloren gegangen. Ja, schuld daran sind weniger die Gesetze aus Brüssel, sondern viel mehr die smarte Konkurrenz aus China. Aber mit dem Verbrennerverbot hat man es der eigenen Industrie noch schwerer gemacht."
Die WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG aus Essen verweist auf die Besuche von Bundeskanzler Merz und CSU-Chef Söder auf der Automesse IAA Mobility in München. Das Blatt warnt, es könnten sich
"die Hoffnungsschwimmer, die mit dieser IAA verbunden sind, schnell wieder verflüchtigen. Der von VW zum Beispiel, wo man wieder günstig und gut sein will. Oder der von BMW, wo auf der Softwareseite ein radikaler Neuanfang gewagt wurde. Da stiegen Merz und Söder gerne ein. Entscheidend aber wird sein, ob dem politischen Zuspruch nun auch Konsequenzen im Handeln folgen."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG geht auf den Besuch des Chefs der US-Börsenaufsicht SEC, Atkins, in Frankfurt am Main ein:
"Man sollte wertschätzen, dass ein US-Börsenaufseher überhaupt noch den Dialog in Europa sucht. Vielleicht liegt dies an einem wichtigen Faustpfand, welches die Europäer noch haben: Das MAGA-Lager setzt derzeit offenbar auf Stablecoins, Kryptowährungen, die an US-Staatsanleihen gebunden sind, um weiterhin mit dem Dollar die Finanzwelt zu dominieren. Aber auch, um trotz ihres riesigen Schuldenberges die Nachfrage nach US-Schuldpapieren hoch zu halten. Wer seine Coins in Europa anbieten will, braucht Zulassung, Partnerbanken und Transparenz. Das können auch die USA nicht ignorieren."