
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG kommentiert:
"Nun sind es ausgerechnet Chips, Bauteile, so winzig wie ein Fingernagel, die Deutschland das katastrophale Scheitern seiner China-Politik vor Augen führen. Von einem China-Schock 2.0 ist die Rede. Treffender wäre es, von China-Blindheit oder Ignoranz zu sprechen. Während deutsche Unternehmen von Firmen überrannt werden, die sie einst verspotteten, werben manche gar dafür, noch mehr in ihre chinesischen Standorte zu investieren - im Irrglauben, an alte Erfolge anzuknüpfen.Tatsächlich profitiert davon nur China."
Im HANDELSBLATT lesen wir:
"Die Unternehmen sollten schleunigst umdenken. Denn der Lieferstopp von Nexperia-Chips aus den chinesischen Fabriken dürfte nur der Vorbote für weitaus Schlimmeres sein. US-Präsident Trump greift in nie gekanntem Maß in die Wirtschaft ein. Jederzeit könnte Trump Deutschland vom Chip-Nachschub abschneiden oder die Preise für die Bauteile in ungekannte Höhen treiben. Das wäre eine Katastrophe, schließlich dominieren amerikanische Firmen nach wie vor die globale Chipentwicklung. Dass die chinesische Regierung Exportbeschränkungen für politische Zwecke einsetzt, zeigt sich derzeit bei Nexperia, aber auch bei den seltenen Erden."
Vor allem Länder und Kommunen können in den Jahren 2025 bis 2029 mit höheren Steuereinnahmen rechnen als bisher gedacht. Die RHEINISCHE POST analysiert:
"Die Schätzung fällt für den Bund jedoch enttäuschend aus: Er kann nicht mit höheren Steuereinnahmen rechnen als bisher angenommen. Sein Abweichungsergebnis liegt in der Jahressumme exakt bei Null. Länder und Kommunen dagegen dürfen knapp 40 Milliarden Euro zusätzlich erwarten. In den anstehenden Verhandlungen mit den Ländern wird Bundesfinanzminister Klingbeil schon aus purer Haushaltsnot hart bleiben müssen. Länder und Kommunen dagegen haben ein Argument weniger, mehr Geld vom Bund für Steuerausfälle zu verlangen. Es ist paradox: Insgesamt wird die schwarz-rote Koalition bis 2029 rund 150 Milliarden Euro sparen müssen, obwohl sie die Verschuldung in die Höhe treibt wie keine vor ihr. Die Koalition steht vor der nächsten Zerreißprobe: Empfindliche Ausgabenkürzungen, kostensparende Reformen bei Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung sowie punktuelle Steuererhöhungen für Reiche stehen zur Debatte. Wenn die SPD bei vertretbaren Einschnitten im Sozialsystem mitgehen würde, könnte die Union am Ende auch eine höhere Reichensteuer akzeptieren."
