
Die BÖRSEN-ZEITUNG findet, Unternehmenschef Papperger könne sich
"glücklich schätzen, dass er einen kurzen Draht zu NATO-Generalsekretär Rutte hat. Der gibt den NATO-Staaten- vor allem denen an der gefährdeten Ostflanke - vor, was sie einkaufen und in das Bündnis einbringen sollen. So ist Papperger frühzeitig informiert, was er anbieten muss, damit er zum Zug kommt. Die Bundesregierung wird ihr Geld ohnehin gern bei deutschen Konzernen wie Rheinmetall, TKMS, Diehl oder MBDA ausgeben, um die Investitionen, Produktionsstandorte, das Knowhow und die Arbeitsplätze hier zu halten. Aber Rheinmetall braucht Partner und Akquisitionen, um möglichst viel Geld in die eigenen Kassen zu lenken."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG ist überzeugt:
"Europas Rüstungsriesen wie Rheinmetall, Leonardo oder Thales werden zu Vollsortimentern, die komplette Systemlösungen anbieten können. Dazu schließen sie offene Flanken im Produktportfolio, die Mittel sind reichlich vorhanden. Rheinmetall hat sich gerade erst beim US-Drohnenspezialisten Auterion eingekauft. Die Konsolidierung ist in vollem Gang, und diese Auslese werden viele hoffnungsvolle Start-ups nicht überstehen. Sei es, dass sie große Produktionsvolumina nicht stemmen können, oder auch nur, dass die Gründergesellschafter dem Reiz üppiger Übernahmeofferten erliegen."
Thema im HANDELSBLATT ist die neue Chefin der Deutschen Bahn, Palla:
"Auf den Ruck, der nach dem Chefwechsel durchs Unternehmen gehen soll, wartet der geplagte Bahn-Kunde vergeblich. Gleich im Oktober sank die Pünktlichkeit auf ein Rekordtief. Doch statt einer Ansage, wie das Schienenunternehmen seine missliche Lage beenden will, korrigierte die neue Vorstandsvorsitzende ihre Verspätungsziele leichtfertig nach unten. Hatte Vorgänger Lutz für das laufende Jahr noch eine Pünktlichkeitsquote von 65 bis 70 Prozent versprochen, kündigte Palla nun weniger als 60 Prozent an. Gern wüsste man, wozu es dann einen solchen Wechsel an der Konzernspitze brauchte."
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER beschäftigt sich mit den Arbeitsbedingungen im Transportgewerbe in Europa:
"Der halbherzige Versuch der Europäischen Union aus dem Jahr 2020, mit einem Mobilitätspaket, das Schutzvorschriften wie Ruhezeiten, die regelmäßige Rückkehrpflicht des Lkw zur Spedition und damit einen Heimaufenthalt für die Fahrer vorschreibt, die Dinge zum Besseren zu wenden, ist trotz mehrfacher Nachbesserungsversuche gescheitert. Fünf Jahre ist das jetzt her. Doch wer will die Einhaltung der eh schon viel zu laxen Vorschriften kontrollieren?"
