28. November 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Kommentiert werden unter anderem Spekulationen über eine mögliche Übernahme des deutschen Sportartikelherstellers Puma.

Das Logo von Puma ist neben einem Eingang am Firmensitz des Sportartikelherstellers in Herzogenaurach zu sehen.
Der deutsche Sportartikelkonzern Puma hat offenbar das Interesse asisatischer Konkurrenten auf sich gezogen (Archivbild). (picture alliance/dpa/Christian Charisius)
Die BÖRSEN-ZEITUNG stellt fest:
"Die Marke besitzt noch Strahlkraft – auch wenn das Interesse asiatischer Sportartikelanbieter bisher nur auf Marktgerüchten basiert. Vielleicht stecken Investmentbanken dahinter, die im Auftrag der französischen Unternehmensfamilie Pinault einen Testballon steigen lassen. Die Pinaults, die 29 Prozent der Puma-Aktien besitzen, halten sich ausdrücklich alle Optionen offen – auch einen Verkauf. Dass chinesische Unternehmen europäische Konkurrenten genau beobachten und zuschlagen, wenn sich eine Chance ergibt, ist nichts Neues. Es ist also gut möglich, dass Puma angesichts der stark gefallenen Marktbewertung Interesse aus Fernost auf sich zieht."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE verweist auf einen der Interessenten, den Konzern Anta aus China:
"In dem sehr eigenen Ökosystem des chinesischen Marktes kann ein heimischer Hersteller mit eigenen Fabriken und Zugängen zweifellos sehr viel schneller und zielgerichteter auf lokale Trends reagieren. Anta dürfte besser verstehen, auf welchen Events und Plattformen eine Sportmarke wie präsent sein, mit wem man assoziiert werden muss, um Glaubwürdigkeit aufzubauen. Eindrucksvoll bewiesen hat Anta das bereits mit westlichen Marken wie Arc'teryx, Salomon und Wilson, die der Konzern 2019 von der finnischen Amer Sports übernahm. Umgekehrt tut sich Anta nach wie vor schwer, außerhalb Chinas an Relevanz zu gewinnen. Insofern wäre die Übernahme einer fränkisch verwurzelten Sportmarke eine naheliegende Ergänzung für Antas Portfolio – und auch eine potenzielle Chance für die Deutschen."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE geht auf die deutliche Zunahme von Rücksendungen von Internet-Bestellungen ein:
"Retourenquoten von über 50 Prozent im Onlinehandel mit Kleidung zeugen nicht davon, dass alle vor dem Klick auf den Warenkorb gründlich abwiegen, ob man sämtliche Artikel der Bestellung auch wirklich will. Eine Pflichtgebühr für Rücksendungen könnte helfen, diesen Entscheidungsprozess vor den Bezahlprozess zu verschieben. Ein Allheilmittel ist sie nicht."
Die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN stellen fest:
"Sehr viele Retouren werden weggeworfen, aussortiert, die neuen Sachen vernichtet. Gerade Mode betrifft das, denn zumindest einmal wurde das Zeug ja anprobiert. Dabei muss man Mode wirklich nicht im Netz kaufen. Verbraucher, die nur aus Bequemlichkeit online shoppen, müssen sich vorwerfen lassen, dass sie ein System unterstützen, das in all seinen Aspekten ausbeuterisch und unökologisch geworden ist."