
Die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN finden:
"Es ist relativ schwer vorstellbar, dass wegen eines einzigen Tages die Rettung der deutschen Wirtschaft in Gang kommt - so, wie sich das Unternehmenschefin Nicola Leibinger-Kammüller vorgestellt hat. Die Konzernchefin verwies in einem Interview auf die vielen Feier- und Krankheitstage in Deutschland. Also: Weg mit dem Ostermontag? Wenn dann wirklich die Wirtschaft wieder brummen würde – die wenigsten Arbeitnehmer würden sich als Bremser zeigen. Jedoch: Es fehlt der Glaube."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG stellt fest:
"Deutschland verliert dramatisch an Substanz. Fast täglich gehen wertvolle Industriearbeitsplätze verloren, Neuinvestitionen finden oft nur noch im Ausland statt. Drei Jahre Ampel-Irrfahrt haben der deutschen Wettbewerbsfähigkeit den letzten Rest gegeben. Der Vorschlag der Unternehmerin Nicola Leibinger-Kammüller zur Abschaffung des freien Ostermontags verdient daher eine ehrliche Debatte statt der erwartbaren Abwehrreflexe. Denn Deutschland muss nach einer langen Umverteilungs-Ära die Ärmel wieder aufkrempeln."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE sieht eine große Chance für die Entstehung neuer Arbeitsplätze im Bereich der Künstlichen Intelligenz:
"Hier liegen die Potenziale zur Steigerung der Produktivität, die Deutschland wieder wettbewerbsfähiger machen. Darum darf Europa nicht zur digitalen Kolonie der US-Tech-Riesen werden. Es ist gut für München, wenn die Mitglieder dieses mehr oder weniger globalen Oligopols Niederlassungen oder gar ihre Europazentralen in der bayerischen Landeshauptstadt eröffnen. Das Land gewinnt aber erst, wenn aus diesem Ökosystem neue Firmen und Anwendungen entstehen, die Industrie und KI vereinen."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG bemerkt zu einem Brief von Bundeskanzler Merz an die EU-Kommission:
"Nach 2035, wenn in der EU eigentlich keinem neuen Auspuff mehr Treibhausgase entfleuchen sollen, möchte Merz genau das zulassen, 'sofern die verbleibenden Emissionen im Automobil- und Kraftstoffsektor ausgeglichen werden'. Wie dieser Ausgleich aussehen soll, lässt er offen. Soll die Industrie Bäume pflanzen? Klimaschutz-Zertifikate im Ausland kaufen? Es wäre genau jene Schönrechnerei, die schon in der Vergangenheit regelmäßig Klimaschutz suggerierte, ohne ihn zuverlässig zu liefern. Selbst 'effiziente Verbrenner' möchte der Kanzler über die Zeit retten. Unter dem Deckmantel der Wettbewerbsfähigkeit schießt er so den Klimaschutz in der EU sturmreif."
