
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG findet:
"Mit ihren Vorschlägen zur Reform des europäischen Regelwerks für die Marktinfrastruktur tut die EU-Kommission nun das, was sie selbst tun kann. Sie durchforstet die unendlich komplizierten EU-Regeln für Handelsplätze, Clearinghäuser und Zentralverwahrer und gibt der EU-Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA für die Überwachung bedeutender Marktinfrastrukturen mehr Macht. Das wirkt der immer wieder beklagten Zersplitterung der europäischen Märkte entgegen und ist mindestens ein Schritt in Richtung Integration der europäischen Kapitalmärkte."
Die BÖRSEN-ZEITUNG lobt:
"Endlich arbeitet die EU aktiv daran, den Kapitalmarkt zu vertiefen, statt nur in Sonntagsreden davon zu schwärmen. Bekanntermaßen gibt es nicht die eine Silberkugel, mit der die EU die Fragmentierung der Kapitalmärkte überwindet. Umso mehr lohnt sich die Auseinandersetzung mit den Vorschlägen für einfachere Zugänge, engere Vernetzung und einheitlichere Vorgaben, die nun auf dem Tisch liegen."
Die SÄCHSISCHE ZEITUNG aus Dresden geht auf das Zukunftskonzept für die Gläserne Manufaktur von Volkswagen ein:
"Es wurde von allen Seiten versäumt, die Zeit zu nutzen, um eine ernstzunehmende Nutzungsstrategie zu entwickeln. Angesichts dessen ist ein Innovationscampus für die Zukunftstechnologien, die jetzt den Standort Dresden prägen – Mikroelektronik, Robotik, Künstliche Intelligenz – eine gute Lösung. Wenn auch teuer erkauft durch den sächsischen Steuerzahler. VW kann nicht einfach durch die Hintertür verschwinden, sondern bereitet den Weg für etwas Neues. Jetzt muss es nur gelingen, die Sogwirkung für innovative Startups zu entfalten, die wirklich neue, gut bezahlte Jobs schaffen."
Abschließend geht es um die Deutsche Bahn. Die neue Chefin Palla will die Führungsriege unterhalb der Konzernvorstandsebene deutlich verschlanken. Das HANDELSBLATT hatte entsprechend berichtet und kommentiert:
"Palla setzt auf das Rezept, das sie schon bei DB Regio erfolgreich angewandt hat. Drei Jahre führte sie die Regionalsparte, drehte sie betriebswirtschaftlich nach vorn, erzielte im ersten Halbjahr 2025 schwarze Zahlen und erreichte Pünktlichkeitswerte nahe 90 Prozent. Dafür genießt sie in der Branche Anerkennung. Klar ist: Die Zentrale muss schlanker werden, wenn die Bahn wieder pünktlicher werden soll. Kein Konzern bleibt handlungs-, geschweige denn sanierungsfähig, wenn er sich im eigenen Managementdickicht verheddert."
