30. Dezember 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Kommentiert wird die Entwicklung der Elektroauto-Preise in Deutschland. Laut einer aktuellen Untersuchung kosten neue Autos mit Verbrennermotor mittlerweile annähernd so viel wie E-Autos.

    Ein Elektroauto steht an einer Ladesäule.
    Die Zahl der Elektroautos ist auch ohne Prämie gestiegen. (Sven Hoppe/dpa)
    Der SÜDKURIER aus Konstanz schreibt dazu:
    "Das Spiel von Angebot und Nachfrage bewährt sich, und der für die seinerzeitige Streichung der Fördergelder viel geprügelte Habeck kann sich bestätigt fühlen. Wenn der Preis für ein Batteriefahrzeug nicht mehr exorbitant über dem für einen Verbrenner liegt, entscheiden sich immer mehr Kunden für einen Stromer. Darunter sind zwar viele Firmen, die ihre Dienstwagenflotte grün machen. Doch der Absatz von E-Autos kommt nun in der Breite an, und er wird noch zulegen, wenn mehr Günstig-Modelle beim Händler stehen. Da nicht jeder daheim laden kann, muss die Infrastruktur nachziehen. Doch auch hier tut sich sehr viel. 200.000 öffentliche Stromzapfsäulen stehen in Deutschland schon, der Anteil von Schnellladesäulen wächst rasant. Die Pläne für neue teure Beihilfen sollte die Regierung also begraben. Sie würden nur als Mitnahme-Effekte enden."
    Die STUTTGARTER ZEITUNG analysiert:
    "Damit Deutschland jedoch seine Klimaziele im Verkehrssektor einhält, müssten noch viel mehr Elektroautos verkauft werden. Bei der Neuzulassung machen sie etwas mehr als ein Fünftel aus. Die Verkaufszahlen werden vermutlich weiter steigen. Denn ab Januar gibt es eine neue Kaufprämie, Verbraucher können mit mindestens 3.000 Euro rechnen. Solche Instrumente führen aber oft zu Mitnahmeeffekten, und wenn die Prämien einmal auslaufen, gibt es einen Aufschrei. Unter dem Strich eher ein teures Geschenk an die Autoindustrie. Sinnvoller wäre es, das Geld in den Netzausbau und die Ladeinfrastruktur zu stecken. Dass die Preise für die Autos sinken, regelt der Markt dann allein."
    Das HANDELSBLATT aus Düsseldorf geht auf das Thema Desinformation und Propaganda durch KI-Bilder ein:
    "Zwei der bekanntesten KI-Anbieter, OpenAI und der Google-Mutterkonzern Alphabet, sowie Deutschlands wertvollstes KI-Start-up Black Forest Labs haben in den vergangenen Wochen neue Bild-KI-Modelle herausgebracht. Sie können ultrarealistische Bilder von Personen erzeugen. Schon jetzt fluten falsche Bilder von Aufständen das Netz, von gewalttätigen Demonstrationen, gefakten Politikeraussagen oder von Managern, die vor der Kamera Drogen nehmen. Alles nie passiert und heute trotzdem geglaubt und viral. Mit KI geht die Produktion von Desinformation in den Overdrive. Aber muss das so sein? Natürlich nicht. Die Rechtsstaaten Europas müssen zügig ein Regelwerk erschaffen, das Anbieter unter Kontrolle bringt."