"Thank you for beeing with us, at Solarworld."
"I have prepared some slots we can look at, and whenever you want to have more detail, please interrupt me.”"
Eine kleine, hochexquisite Delegation der kanadischen University of Alberta zu Besuch beim deutschen Solarenergiekonzern Solarworld in Bonn. Das Unternehmen, das momentan mehr 1300 Mitarbeiter beschäftigt, erlebt schon seit einiger Zeit eine rasante Entwicklung und steht seit einem Jahr uneingeholt an erster Stelle des Tec Dax der Deutschen Börse. Die Wissenschaftler aus Alberta wollen dem Beispiel von Solarworld folgen: Kleinere Unternehmen aus dem Bereich der regenerativen Energien sollen sich auf dem Campus ansiedeln und so den Austausch zwischen Hochschule und Industrie intensivieren. Joseph Doucet, designierter Direktor des neuen Canadian Centre for Energy and Environment, könnte sich auch eine Nebenstelle von Solarworld in Kanada vorstellen:
""Wir würden gerne enger mit entsprechenden deutschen Unternehmen kooperieren. Vor allem im Bereich der Forschung und Entwicklung, was das Einwerben von Drittmitteln betrifft oder den Austausch von Professoren und Studierenden. Noch ist Solarworld in Kanada nicht vertreten. Da wäre es doch vorstellbar, dass die University of Alberta dem Unternehmen eine Plattform bietet, um so den kanadischen Markt besser als bisher zu durchdringen."
Die University of Alberta, die sich bislang vor allem im Bereich der Ingenieurswissenschaften einen Namen gemacht hat, setzt auf die regenerativen Energien, um damit ihr eigenes Profil zu stärken. Viel Zeit lässt man sich für den Aufbau der neuen Disziplin nicht. Die University of Alberta hat allein im Bereich der regenerativen Energien 100 Professorenstellen ausgeschrieben, die in den kommenden Jahren zu besetzen sind. Und weil Kanada ein dünn besiedeltes Land ist, ist man auf die Exzellenz aus dem Ausland angewiesen. Für den sogenannten Brain Gain will man sich auf vier Länder – die USA, Mexiko, China und Deutschland - konzentrieren.
Nach dem Termin bei Solarworld hat die kanadische Delegation einen erlesenen Kreis – Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft, das Bundesumweltministerium und Journalisten - zu einem opulenten Mittagessen eingeladen, um über die große Bildungsoffensive der Hochschule zu diskutieren. Geld scheint für Kanada dabei keine Rolle zu spielen - das Land spendiert der Hochschule großzügige Zuschüsse, erklärt Carl Amrhein, Vize-Präsident der University of Alberta:
"Das Geld stellt uns unsere Landesregierung zur Verfügung, und zwar für den Aufbau von drei Bereichen: Es soll in unser Undergraduate-, aber auch in unser Graduate-Programm investiert werden, und außerdem ist das Geld dafür bestimmt, um Forschungsvorhaben voran zu treiben. (...) Die Regierung von Alberta ist durch ihre Öl-Ressourcen sehr reich, und aus diesen Gewinnen kommen auch die Gelder, die man uns zur Verfügung stellt. Neben dem Aufbau der alternativen Energien bekommen wir auch Gelder, um den Forschungsbereich der Nanotechnologie bei uns zu etablieren."
Neben einem soliden Gehalt – pro Jahr etwa 90 000 Euro – winken den künftigen Professoren zusätzliche Hilfen für den Aufbau von Laboren und Forschungsvorhaben.
Auf dem Terminkalender stand auch noch die Alexander von Humboldt-Stiftung. Im Arbeitszimmer des Generalsekretärs gibt es Kaffee und Kekse. Der Besuch der kanadischen Delegation hat einen konkreten Anlass: Am kommenden Montag wird in Kanada eine Art Außenbüro der Humboldt-Stiftung eröffnet – natürlich mit Sitz an der University of Alberta.
Allein nach diesem einen Nachmittag haben die kanadischen Wissenschaftler viele neue Kontakte zu deutschen Institutionen oder auch einzelnen Personen geknüpft. Bis zum 9. Februar reist die Delegation nun noch durch Deutschland, und schon jetzt kann man sich vor Kooperationsangeboten deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen kaum retten.
Und wer noch immer nicht überzeugt sei, Deutschland zu verlassen, um in Kanada Karriere zu machen, den locke sicherlich der Schnee oder das kulturelle Angebot, versichert Carl Amrhein selbstbewusst:
"Bleibt nur noch die Frage, ob unsere Berge es mit den deutschen Alpen aufnehmen können. Man hat mir gesagt, dass es bei Ihnen mehr Platz zwischen den Bergen gibt, aber 3000 Meter Höhe bleiben 3000 Meter Höhe. Wenn Sie also die Berge und den Schnee lieben, dann reisen Sie einfach mit uns nach Kanada zurück."
Weitere Infos zu den 100 ausgeschriebenen Professorenstellen
In Kanada: Britta Baron, Voce-Provost and Associate Vice-President der University of Alberta
Britta.baron@ualberta.ca
Renny Khan, Associate Director, International Realtions der University of Alberta
Renny.Khan@ualberta.ca
In Deutschland:
Lemmens Medien GmbH
Redaktion Wissenschaftskommunikation
lemmens@lemmens.de
"I have prepared some slots we can look at, and whenever you want to have more detail, please interrupt me.”"
Eine kleine, hochexquisite Delegation der kanadischen University of Alberta zu Besuch beim deutschen Solarenergiekonzern Solarworld in Bonn. Das Unternehmen, das momentan mehr 1300 Mitarbeiter beschäftigt, erlebt schon seit einiger Zeit eine rasante Entwicklung und steht seit einem Jahr uneingeholt an erster Stelle des Tec Dax der Deutschen Börse. Die Wissenschaftler aus Alberta wollen dem Beispiel von Solarworld folgen: Kleinere Unternehmen aus dem Bereich der regenerativen Energien sollen sich auf dem Campus ansiedeln und so den Austausch zwischen Hochschule und Industrie intensivieren. Joseph Doucet, designierter Direktor des neuen Canadian Centre for Energy and Environment, könnte sich auch eine Nebenstelle von Solarworld in Kanada vorstellen:
""Wir würden gerne enger mit entsprechenden deutschen Unternehmen kooperieren. Vor allem im Bereich der Forschung und Entwicklung, was das Einwerben von Drittmitteln betrifft oder den Austausch von Professoren und Studierenden. Noch ist Solarworld in Kanada nicht vertreten. Da wäre es doch vorstellbar, dass die University of Alberta dem Unternehmen eine Plattform bietet, um so den kanadischen Markt besser als bisher zu durchdringen."
Die University of Alberta, die sich bislang vor allem im Bereich der Ingenieurswissenschaften einen Namen gemacht hat, setzt auf die regenerativen Energien, um damit ihr eigenes Profil zu stärken. Viel Zeit lässt man sich für den Aufbau der neuen Disziplin nicht. Die University of Alberta hat allein im Bereich der regenerativen Energien 100 Professorenstellen ausgeschrieben, die in den kommenden Jahren zu besetzen sind. Und weil Kanada ein dünn besiedeltes Land ist, ist man auf die Exzellenz aus dem Ausland angewiesen. Für den sogenannten Brain Gain will man sich auf vier Länder – die USA, Mexiko, China und Deutschland - konzentrieren.
Nach dem Termin bei Solarworld hat die kanadische Delegation einen erlesenen Kreis – Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft, das Bundesumweltministerium und Journalisten - zu einem opulenten Mittagessen eingeladen, um über die große Bildungsoffensive der Hochschule zu diskutieren. Geld scheint für Kanada dabei keine Rolle zu spielen - das Land spendiert der Hochschule großzügige Zuschüsse, erklärt Carl Amrhein, Vize-Präsident der University of Alberta:
"Das Geld stellt uns unsere Landesregierung zur Verfügung, und zwar für den Aufbau von drei Bereichen: Es soll in unser Undergraduate-, aber auch in unser Graduate-Programm investiert werden, und außerdem ist das Geld dafür bestimmt, um Forschungsvorhaben voran zu treiben. (...) Die Regierung von Alberta ist durch ihre Öl-Ressourcen sehr reich, und aus diesen Gewinnen kommen auch die Gelder, die man uns zur Verfügung stellt. Neben dem Aufbau der alternativen Energien bekommen wir auch Gelder, um den Forschungsbereich der Nanotechnologie bei uns zu etablieren."
Neben einem soliden Gehalt – pro Jahr etwa 90 000 Euro – winken den künftigen Professoren zusätzliche Hilfen für den Aufbau von Laboren und Forschungsvorhaben.
Auf dem Terminkalender stand auch noch die Alexander von Humboldt-Stiftung. Im Arbeitszimmer des Generalsekretärs gibt es Kaffee und Kekse. Der Besuch der kanadischen Delegation hat einen konkreten Anlass: Am kommenden Montag wird in Kanada eine Art Außenbüro der Humboldt-Stiftung eröffnet – natürlich mit Sitz an der University of Alberta.
Allein nach diesem einen Nachmittag haben die kanadischen Wissenschaftler viele neue Kontakte zu deutschen Institutionen oder auch einzelnen Personen geknüpft. Bis zum 9. Februar reist die Delegation nun noch durch Deutschland, und schon jetzt kann man sich vor Kooperationsangeboten deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen kaum retten.
Und wer noch immer nicht überzeugt sei, Deutschland zu verlassen, um in Kanada Karriere zu machen, den locke sicherlich der Schnee oder das kulturelle Angebot, versichert Carl Amrhein selbstbewusst:
"Bleibt nur noch die Frage, ob unsere Berge es mit den deutschen Alpen aufnehmen können. Man hat mir gesagt, dass es bei Ihnen mehr Platz zwischen den Bergen gibt, aber 3000 Meter Höhe bleiben 3000 Meter Höhe. Wenn Sie also die Berge und den Schnee lieben, dann reisen Sie einfach mit uns nach Kanada zurück."
Weitere Infos zu den 100 ausgeschriebenen Professorenstellen
In Kanada: Britta Baron, Voce-Provost and Associate Vice-President der University of Alberta
Britta.baron@ualberta.ca
Renny Khan, Associate Director, International Realtions der University of Alberta
Renny.Khan@ualberta.ca
In Deutschland:
Lemmens Medien GmbH
Redaktion Wissenschaftskommunikation
lemmens@lemmens.de