Botanik
Die Zitterpappel ist "Baum des Jahres 2026"

Die Zitterpappel ist zum Baum des Jahres 2026 gekürt worden. Mit der Wahl werde eine Art in den Fokus gerückt, die sinnbildlich für Widerstandskraft, Artenvielfalt und Erneuerung stehe, erklärte die Dr. Silvius Wodarz Stiftung in Berlin, die seit 1989 den Baum des Jahres kürt.

    Zitterpappeln (Populus tremula) - auch Espe oder Aspe genannt - stehen an einem Parkplatz.
    Zitterpappel ist der "Baum des Jahres 2026". (picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte)
    Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßte die Wahl der Zitterpappel. Damit sei eine heimische Baumart ausgewählt worden, der in Zeiten von Klimakrise und Artensterben eine größere Rolle als bisher zukommen sollte, erklärte eine Sprecherin. Der BUND rief Waldbesitzer auf, natürlich vorkommende Zitterpappeln nicht zu entfernen, sondern sie aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung mitwachsen zu lassen. Der Baum stehe für stabile, vielfältige Mischwälder. Nach Stürmen, Bränden oder Kahlschlägen sei er oft die erste Art, die zurückkehre.
    Die Zitterpappel wird zwischen 15 und 25 Meter hoch. Ihr Name leitet sich von dem typisch zitternden Laub ab. Wegen der seitlich abgeflachten Blattstiele reicht schon ein leichter Wind, um die Krone in Bewegung zu versetzen. Im Herbst verwandelt sich ihr Blätterkleid in ein leuchtendes Goldgelb.
    Mit der Wahl des Baumes des Jahres will die Stiftung das Bewusstsein für den Wert und Schutz von Bäumen in Wäldern, in Städten und in der Landschaft stärken.
    Diese Nachricht wurde am 05.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.