Professor Bernd Bilitewski vom Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten der Technischen Universität Dresden sieht die Biogasanlagen schon wie Pilze aus dem Boden schießen.
Die entsprechenden Prognosen sind sehr positiv für die Zukunft. Das liegt in erster Linie natürlich durch den Gesetzgeber induziert in der Tatsache, dass die entsprechenden Vergütungen so positiv sind. Und daher nimmt man an, dass wir innerhalb der nächsten zwei Jahre durchaus eine Verdopplung der Biogasanlagen rechnen können.
In Deutschland gibt es derzeit 2000 Biogasanlagen. Viele, vor allem kleinere Anlagen finden sich in der Landwirtschaft, wo die Erfolgsgeschichte von Biogas mit der Vergärung von Gülle aus den Tierställen begann. Kernstück einer Biogasanlage ist stets der Fermenter, in dem Mikroorganismen siedeln. Sie zersetzen unter Luftabschluss die abbaubaren Bestandteile der Biomasse und erzeugen dabei ein Gasgemisch, das vor allem aus Methan besteht - der Anteil beträgt zwischen 50 und 75 Prozent.
Mittlerweile hat Biogas sein Bauernhof-Image abgestreift, denn als Ausgangsstoffe kommen nicht nur Gülle und Mist in Frage, sondern auch andere Substrate, zum Beispiel Klärschlamm oder nachwachsende Rohstoffe wie Gräser und Maisstängel. Bernd Bilitewski beobachtet als aktuelle Entwicklung:
Dass man auch versucht, Reste aus dem Abfall, eventuell auch auf der Basis von Bioabfall verstärkt in Biogasanlagen einzusetzen, und damit die entsprechenden Gasausbeuten in der Summe zu erhöhen.
Bioabfälle werden in Deutschland zwar gesammelt, doch erstens liegt die Erfassungsquote nur bei sechzig Prozent, und zweitens wird das meiste davon kompostiert und eben nicht in Biogas verwandelt. Die Erkenntnis, dass die Vergärung von Bioabfällen nicht schmuddelig, sondern eine höchst sinnvolle Alternative ist, setzt sich nur langsam durch.
Ein anderer Rohstoff für Biogasanlagen sind Speisereste. Abfälle aus Großküchen und Kantinen landen zur Zeit noch häufig im Schweinestall. Doch die EU erlaubt diese Praxis nur noch bis zum Jahr 2006, dann müssen andere Entsorgungswege bereitstehen. Was liegt näher, als daraus Energie zu gewinnen? In einer Pilotanlage in Donaueschingen erprobt die Firma Biogas System Technik seit zwei Jahren die Vergärung von Speiseresten. Das Besondere an dieser Biogasanlage sei, so Dr. Milos Martinec:
Dass wir praktisch die Speisereste in Monovergärung verarbeiten können, ohne Gülle, ohne Zusatzstoffe, und dass wir einen industriellen Verwertungsweg für diese schwierigen Stoffe dem Markt bieten können.
9000 Tonnen Speisereste pro Jahr verwerten die Bakterien in den Fermentern. Sie verdauen Küchenabfälle, überlagerte Lebensmittel und Fette aus der Gastronomie und erzeugen daraus 1,7 Millionen Kubikmeter Biogas, das in einem Blockheizkraftwerk in Strom umgewandelt wird.
Wir speisen 3500 Megawattstunden Strom rein ins Netz, das entspricht Bedarf von etwa tausend Haushalten.
Die Anlage in Donaueschingen schreibt bereits schwarze Zahlen und ist damit auch unter wirtschaftlichen Aspekten erfolgreich.
Die entsprechenden Prognosen sind sehr positiv für die Zukunft. Das liegt in erster Linie natürlich durch den Gesetzgeber induziert in der Tatsache, dass die entsprechenden Vergütungen so positiv sind. Und daher nimmt man an, dass wir innerhalb der nächsten zwei Jahre durchaus eine Verdopplung der Biogasanlagen rechnen können.
In Deutschland gibt es derzeit 2000 Biogasanlagen. Viele, vor allem kleinere Anlagen finden sich in der Landwirtschaft, wo die Erfolgsgeschichte von Biogas mit der Vergärung von Gülle aus den Tierställen begann. Kernstück einer Biogasanlage ist stets der Fermenter, in dem Mikroorganismen siedeln. Sie zersetzen unter Luftabschluss die abbaubaren Bestandteile der Biomasse und erzeugen dabei ein Gasgemisch, das vor allem aus Methan besteht - der Anteil beträgt zwischen 50 und 75 Prozent.
Mittlerweile hat Biogas sein Bauernhof-Image abgestreift, denn als Ausgangsstoffe kommen nicht nur Gülle und Mist in Frage, sondern auch andere Substrate, zum Beispiel Klärschlamm oder nachwachsende Rohstoffe wie Gräser und Maisstängel. Bernd Bilitewski beobachtet als aktuelle Entwicklung:
Dass man auch versucht, Reste aus dem Abfall, eventuell auch auf der Basis von Bioabfall verstärkt in Biogasanlagen einzusetzen, und damit die entsprechenden Gasausbeuten in der Summe zu erhöhen.
Bioabfälle werden in Deutschland zwar gesammelt, doch erstens liegt die Erfassungsquote nur bei sechzig Prozent, und zweitens wird das meiste davon kompostiert und eben nicht in Biogas verwandelt. Die Erkenntnis, dass die Vergärung von Bioabfällen nicht schmuddelig, sondern eine höchst sinnvolle Alternative ist, setzt sich nur langsam durch.
Ein anderer Rohstoff für Biogasanlagen sind Speisereste. Abfälle aus Großküchen und Kantinen landen zur Zeit noch häufig im Schweinestall. Doch die EU erlaubt diese Praxis nur noch bis zum Jahr 2006, dann müssen andere Entsorgungswege bereitstehen. Was liegt näher, als daraus Energie zu gewinnen? In einer Pilotanlage in Donaueschingen erprobt die Firma Biogas System Technik seit zwei Jahren die Vergärung von Speiseresten. Das Besondere an dieser Biogasanlage sei, so Dr. Milos Martinec:
Dass wir praktisch die Speisereste in Monovergärung verarbeiten können, ohne Gülle, ohne Zusatzstoffe, und dass wir einen industriellen Verwertungsweg für diese schwierigen Stoffe dem Markt bieten können.
9000 Tonnen Speisereste pro Jahr verwerten die Bakterien in den Fermentern. Sie verdauen Küchenabfälle, überlagerte Lebensmittel und Fette aus der Gastronomie und erzeugen daraus 1,7 Millionen Kubikmeter Biogas, das in einem Blockheizkraftwerk in Strom umgewandelt wird.
Wir speisen 3500 Megawattstunden Strom rein ins Netz, das entspricht Bedarf von etwa tausend Haushalten.
Die Anlage in Donaueschingen schreibt bereits schwarze Zahlen und ist damit auch unter wirtschaftlichen Aspekten erfolgreich.