Weil sie nach Ansicht des Internationalen Sportgerichtshofs CAS in Lausanne wegen erhöhter Blutwerte 2009 zurecht zu einer Sperre von zwei Jahren verurteilt wurde, verlor Claudia Pechstein, fünffache Eisschnelllauf-Olympiasiegerin und Polizeihauptmeisterin der Bundespolizei auch ihren Platz in der Sportfördergruppe der Bundespolizei. Dies entschied das dafür zuständige Bundesinnenministerium so. Damit verbunden war auch der Wegfall der Gehaltszahlungen an die Polizeibeamtin Pechstein. Claudia Pechstein indes bestreitet bis heute jegliches Doping. Sie befindet sich derzeit im unbezahlten Sonderurlaub.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei -Bezirk Bundespolizei- Josef Scheuring, wandte sich zudem mit einem Schreiben an mehrere Bundestagsabgeordnete und Mitglieder des Sportausschusses, verbunden mit der Bitte, eine Förderung von Frau Pechstein bis zu den Olympischen Spielen 2014 durch Zahlung der Bezüge und Gewährung von Krankenversicherungsschutz zu unterstützen.
Auch die sportpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Bundestag, Viola von Cramon hatte vom Polizei-Gewerkschafts-Chef Scheuring einen Brief erhalten mit der Bitte um Unterstützung für Frau Pechstein.
Cramon erklärte dazu auf Anfrage gegenüber dem Deutschlandfunk: Dass die Gewerkschaft der Polizei sich nun für die einst für zwei Jahre gesperrte Sportlerin Claudia Pechstein stark mache, empfinde sie - Zitat - "als eine falsche Form der Solidarisierung. Das finde ich bedauerlich, dass sich die Polizei-Gewerkschaft offenbar dafür instrumentalisieren lässt."
Aus sportpolitischer Sicht sei, so die GRÜNEN-Sportpolitikerin von Cramon, nach dem letztinstanzlichen CAS-Urteil in Sachen Pechstein nichts zu revidieren. Deshalb sieht von Cramon bezüglich der Causa Pechstein keinen Gesprächsbedarf mit den Gewerkschaftsfunktionären.
Martin Gerster, sportpolitischer Sprecher der SPD im Bundestag, sagte diesem Sender dazu:
"Im Übrigen, es ist so, das bislang keine Sportlerin und kein Sportler nach einer Dopingsperre wieder in eine Sportfördergruppe aufgenommen wurde und insofern sehe ich auch keine Möglichkeit und keine Notwendigkeit, Claudia Pechstein in eine solche Gruppe aufzunehmen. Deswegen glaube ich, dass die Positionierung des Bundesinnenministeriums als Dienstherr hier richtig ist und auch in Ordnung geht. Ich wundere mich über das Vorpreschen der Gewerkschaft in dieser Frage, wo es doch eine einvernehmliche Regelung gibt zwischen Dienstherr und der Beamtin."
Ohnehin ist es so, dass nicht die Mitglieder des Sportausschusses entscheiden, wer in eine Sportfördergruppe aufgenommen wird, beziehungsweise wer freigestellt wird als Polizei-Beamter für den Leistungssport: Dies ist eine Angelegenheit des Dienstherrn, des Bundesinnenministeriums.
Aus dem privaten Umfeld Claudia Pechsteins hat es schon im Jahr 2010 Beeinflussungsversuche bei Politikern zugunsten der Sportlerin gegeben. Pechsteins Lebensgefährte Matthias G. hatte mehrere Bundestagsabgeordnete angerufen. Darunter auch den SPD-Sportpolitiker Martin Gerster:
"Es ist richtig, dass der Lebenspartner von Claudia Pechstein meine Mitarbeiter und mich belästigt hat. Es sind auch Drohungen ausgesprochen worden. Ich habe deswegen vor geraumer Zeit den Bundesinnenminister darüber informiert in einem Vermerk. Seitdem dies publik geworden ist, können wir keine weiteren Belästigungen oder Drohanrufe feststellen und ich bin ehrlich gesagt auch froh darüber, das dieser Spuk ein Ende hat."
Wie einige Journalisten bestätigen können, ist Matthias G. in der Vergangenheit auch bei anderen öffentlichen Anlässen wie zum Beispiel bei einem Sportwettkampf, einer Pressekonferenz und einem Gerichtstermin rüde – so die Einschätzung der Beobachter- als Verteidiger seiner Lebensgefährtin aufgetreten. Dabei soll es mitunter auch zu heftigen Verbalattacken gegen Journalisten auch von der ARD gekommen sein. Die ARD hatte daraufhin rechtliche Schritte geprüft.
In ihrer 2010 erschienenen Biografie hatte Pechstein ihren Lebensgefährten Matthias G. als ehemaligen Studenten der Militärpolitischen Hochschule Minsk vorgestellt. Die Frankfurter Allgemeine schrieb im November 2010 dazu: "Die Wende verhinderte demnach seinen Aufstieg zum Generalmajor und zwang ihn, als Toilettenmann im Berliner Grand Hotel neu anzufangen." Heute ist G. unter anderem als Immobilienmakler in Berlin tätig.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei -Bezirk Bundespolizei- Josef Scheuring, wandte sich zudem mit einem Schreiben an mehrere Bundestagsabgeordnete und Mitglieder des Sportausschusses, verbunden mit der Bitte, eine Förderung von Frau Pechstein bis zu den Olympischen Spielen 2014 durch Zahlung der Bezüge und Gewährung von Krankenversicherungsschutz zu unterstützen.
Auch die sportpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Bundestag, Viola von Cramon hatte vom Polizei-Gewerkschafts-Chef Scheuring einen Brief erhalten mit der Bitte um Unterstützung für Frau Pechstein.
Cramon erklärte dazu auf Anfrage gegenüber dem Deutschlandfunk: Dass die Gewerkschaft der Polizei sich nun für die einst für zwei Jahre gesperrte Sportlerin Claudia Pechstein stark mache, empfinde sie - Zitat - "als eine falsche Form der Solidarisierung. Das finde ich bedauerlich, dass sich die Polizei-Gewerkschaft offenbar dafür instrumentalisieren lässt."
Aus sportpolitischer Sicht sei, so die GRÜNEN-Sportpolitikerin von Cramon, nach dem letztinstanzlichen CAS-Urteil in Sachen Pechstein nichts zu revidieren. Deshalb sieht von Cramon bezüglich der Causa Pechstein keinen Gesprächsbedarf mit den Gewerkschaftsfunktionären.
Martin Gerster, sportpolitischer Sprecher der SPD im Bundestag, sagte diesem Sender dazu:
"Im Übrigen, es ist so, das bislang keine Sportlerin und kein Sportler nach einer Dopingsperre wieder in eine Sportfördergruppe aufgenommen wurde und insofern sehe ich auch keine Möglichkeit und keine Notwendigkeit, Claudia Pechstein in eine solche Gruppe aufzunehmen. Deswegen glaube ich, dass die Positionierung des Bundesinnenministeriums als Dienstherr hier richtig ist und auch in Ordnung geht. Ich wundere mich über das Vorpreschen der Gewerkschaft in dieser Frage, wo es doch eine einvernehmliche Regelung gibt zwischen Dienstherr und der Beamtin."
Ohnehin ist es so, dass nicht die Mitglieder des Sportausschusses entscheiden, wer in eine Sportfördergruppe aufgenommen wird, beziehungsweise wer freigestellt wird als Polizei-Beamter für den Leistungssport: Dies ist eine Angelegenheit des Dienstherrn, des Bundesinnenministeriums.
Aus dem privaten Umfeld Claudia Pechsteins hat es schon im Jahr 2010 Beeinflussungsversuche bei Politikern zugunsten der Sportlerin gegeben. Pechsteins Lebensgefährte Matthias G. hatte mehrere Bundestagsabgeordnete angerufen. Darunter auch den SPD-Sportpolitiker Martin Gerster:
"Es ist richtig, dass der Lebenspartner von Claudia Pechstein meine Mitarbeiter und mich belästigt hat. Es sind auch Drohungen ausgesprochen worden. Ich habe deswegen vor geraumer Zeit den Bundesinnenminister darüber informiert in einem Vermerk. Seitdem dies publik geworden ist, können wir keine weiteren Belästigungen oder Drohanrufe feststellen und ich bin ehrlich gesagt auch froh darüber, das dieser Spuk ein Ende hat."
Wie einige Journalisten bestätigen können, ist Matthias G. in der Vergangenheit auch bei anderen öffentlichen Anlässen wie zum Beispiel bei einem Sportwettkampf, einer Pressekonferenz und einem Gerichtstermin rüde – so die Einschätzung der Beobachter- als Verteidiger seiner Lebensgefährtin aufgetreten. Dabei soll es mitunter auch zu heftigen Verbalattacken gegen Journalisten auch von der ARD gekommen sein. Die ARD hatte daraufhin rechtliche Schritte geprüft.
In ihrer 2010 erschienenen Biografie hatte Pechstein ihren Lebensgefährten Matthias G. als ehemaligen Studenten der Militärpolitischen Hochschule Minsk vorgestellt. Die Frankfurter Allgemeine schrieb im November 2010 dazu: "Die Wende verhinderte demnach seinen Aufstieg zum Generalmajor und zwang ihn, als Toilettenmann im Berliner Grand Hotel neu anzufangen." Heute ist G. unter anderem als Immobilienmakler in Berlin tätig.