Deutschlands Tankstellen verkaufen jährlich 25 Millionen Tonnen Benzin und 24 Millionen Tonnen Diesel. Ein gewaltiger Verbrauch, der sich trotz hoher Rohölpreise nur langsam senken lässt und mitverantwortlich ist für den allgegenwärtigen Feinstaub. Weil Lkw’s nur nach und nach mit Rußfiltern ausgerüstet werden, reduziert sich die Staubbelastung ebenfalls nur nach und nach. Allerdings ließe sich ihr Ausstoß schon jetzt durch eine einfache Maßnahme drastisch reduzieren:
"Wenn man etwa 15 Prozent Bioethanol dem Dieselkraftstoff beimischt, hat man die Rußpartikel etwa um 40 Prozent gesenkt. Das ist ein riesiger Schritt nur durch diese eine Beimischung. "
Hermann Scheer, Präsident von EUROSOLAR, Bonn. In Deutschland ist beigemischtes Bioethanol seit 2004 von der Mineralölsteuer befreit –Bioethanol ist ja auch kein Mineralölprodukt. Um die Technologie endlich zu etablieren, befürworten deshalb Forscher wie der Agrarökonom Professor Jürgen Zeddies von der Universität Hohenheim die Markteinführung. In Brasilien etwa werde Bioethanol seit Jahrzehnten dem normalen Sprit beigemischt, teilweise sogar rein verwendet – eine Praxis, von der Europa angesichts langfristig steigender Ölpreise und Gesundheitsbelastungen durch Ruß und Feinstäube lernen sollte. Noch fester auf die Feinstaubbremse tritt, wer komplett auf fossile Treibstoffe verzichtet:
"Wenn man Pflanzenöl statt Dieselöl nimmt, hat man alleine dadurch eine Partikelminderung, was den Ruß anbetrifft, von 40 Prozent, mischt man in das Pflanzenöl Bioethanol ein, hat man von dem, was da noch übrig bleibt, weitere Reduzierungen. "
Grund für die partikelmindernde Wirkung von Bioethanol sind seine chemischen Eigenschaften: Beigemischt zum schmutzigen Dieselkraftstoff führt Ethanol zu einer besseren Verbrennung des Kraftstoffs im Motor, wodurch deutlich weniger Feinstaub und Ruß entstehen:
"Viele Schmutzteile kommen natürlich mit rein, weil Erdöl sehr viele chemische Grundprodukte hat, die im Tank eigentlich nichts verloren haben, die haben wir im Biodieselprozess nicht, weil Pflanzenöl viele Schmutzstoffe aus dieser Schiene nicht hat. "
Erdöl – sagt Peter Schrum, Präsident des Bundesverbandes Biogene Treibstoffe – ist einfach von Natur aus schmutzig. Bioethanol dem normalen Diesel beizumischen, ist gut, darf nach Meinung der Fachleute aber nicht den Rußfilter ersetzen. Wichtiger seien andere Wege. So denken Wissenschaftler darüber nach, neben Zuckerrüben und Getreide, ganze Pflanzen inklusive Stroh zu Alkohol zu vergären. Auf diese Weise könne man die Abfallstoffe aus der Bioethanol-Gewinnung für die Produktion von Biogas nutzen,...
"...das heißt Biogas in Erdgasqualität eingesetzt im deutschen Gasnetz, was gemischt mit Erdgas in den Städten ja dazu führt, dass noch weniger Partikel rauskommen, denn Erdgas oder Biogas in Erdgasqualität, das nennt sich dann Greengas, ist noch sauberer als die beiden vorher genannten. "
Die Produktionskosten von Bioethanol liegen in Europa mit 50 bis 60 Cent pro Liter über den Kosten von fossilem Treibstoff, die mit 30 Cent zu Buche schlagen. Das könnte sich ändern, wenn mehr Anbaufläche zu Verfügung steht. So sind in Europa fünf bis zehn Prozent der Agrarflächen stillgelegt, auf weiteren fünf Prozent werden Überschüsse angebaut. Rechnerisch könnten in zehn Jahren rund 20 Prozent der Fläche für die Produktion von Biomasse genutzt werden, was dem EU-Ziel nahe kommt, den Anteil von erneuerbaren Energien bis 2010 auf zwölf Prozent zu steigern. Doch das ist noch graue Theorie und hilft heute dem umweltbewussten Autofahrer nur wenig: Kaum eine Tankstelle verkauft Bioethanol. Natürlich kann er das Bioethanol,...
"...wenn es nicht an der Tankstelle angeboten wird, selbst beimischen, das ist auch denkbar. Nur, es gibt noch eine gewisse Unsicherheit bei den Leuten, sie wissen nicht, was passiert dann, das heißt, der Autofahrer braucht dafür eine ausreichende Information. "
"Wenn man etwa 15 Prozent Bioethanol dem Dieselkraftstoff beimischt, hat man die Rußpartikel etwa um 40 Prozent gesenkt. Das ist ein riesiger Schritt nur durch diese eine Beimischung. "
Hermann Scheer, Präsident von EUROSOLAR, Bonn. In Deutschland ist beigemischtes Bioethanol seit 2004 von der Mineralölsteuer befreit –Bioethanol ist ja auch kein Mineralölprodukt. Um die Technologie endlich zu etablieren, befürworten deshalb Forscher wie der Agrarökonom Professor Jürgen Zeddies von der Universität Hohenheim die Markteinführung. In Brasilien etwa werde Bioethanol seit Jahrzehnten dem normalen Sprit beigemischt, teilweise sogar rein verwendet – eine Praxis, von der Europa angesichts langfristig steigender Ölpreise und Gesundheitsbelastungen durch Ruß und Feinstäube lernen sollte. Noch fester auf die Feinstaubbremse tritt, wer komplett auf fossile Treibstoffe verzichtet:
"Wenn man Pflanzenöl statt Dieselöl nimmt, hat man alleine dadurch eine Partikelminderung, was den Ruß anbetrifft, von 40 Prozent, mischt man in das Pflanzenöl Bioethanol ein, hat man von dem, was da noch übrig bleibt, weitere Reduzierungen. "
Grund für die partikelmindernde Wirkung von Bioethanol sind seine chemischen Eigenschaften: Beigemischt zum schmutzigen Dieselkraftstoff führt Ethanol zu einer besseren Verbrennung des Kraftstoffs im Motor, wodurch deutlich weniger Feinstaub und Ruß entstehen:
"Viele Schmutzteile kommen natürlich mit rein, weil Erdöl sehr viele chemische Grundprodukte hat, die im Tank eigentlich nichts verloren haben, die haben wir im Biodieselprozess nicht, weil Pflanzenöl viele Schmutzstoffe aus dieser Schiene nicht hat. "
Erdöl – sagt Peter Schrum, Präsident des Bundesverbandes Biogene Treibstoffe – ist einfach von Natur aus schmutzig. Bioethanol dem normalen Diesel beizumischen, ist gut, darf nach Meinung der Fachleute aber nicht den Rußfilter ersetzen. Wichtiger seien andere Wege. So denken Wissenschaftler darüber nach, neben Zuckerrüben und Getreide, ganze Pflanzen inklusive Stroh zu Alkohol zu vergären. Auf diese Weise könne man die Abfallstoffe aus der Bioethanol-Gewinnung für die Produktion von Biogas nutzen,...
"...das heißt Biogas in Erdgasqualität eingesetzt im deutschen Gasnetz, was gemischt mit Erdgas in den Städten ja dazu führt, dass noch weniger Partikel rauskommen, denn Erdgas oder Biogas in Erdgasqualität, das nennt sich dann Greengas, ist noch sauberer als die beiden vorher genannten. "
Die Produktionskosten von Bioethanol liegen in Europa mit 50 bis 60 Cent pro Liter über den Kosten von fossilem Treibstoff, die mit 30 Cent zu Buche schlagen. Das könnte sich ändern, wenn mehr Anbaufläche zu Verfügung steht. So sind in Europa fünf bis zehn Prozent der Agrarflächen stillgelegt, auf weiteren fünf Prozent werden Überschüsse angebaut. Rechnerisch könnten in zehn Jahren rund 20 Prozent der Fläche für die Produktion von Biomasse genutzt werden, was dem EU-Ziel nahe kommt, den Anteil von erneuerbaren Energien bis 2010 auf zwölf Prozent zu steigern. Doch das ist noch graue Theorie und hilft heute dem umweltbewussten Autofahrer nur wenig: Kaum eine Tankstelle verkauft Bioethanol. Natürlich kann er das Bioethanol,...
"...wenn es nicht an der Tankstelle angeboten wird, selbst beimischen, das ist auch denkbar. Nur, es gibt noch eine gewisse Unsicherheit bei den Leuten, sie wissen nicht, was passiert dann, das heißt, der Autofahrer braucht dafür eine ausreichende Information. "