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Studie
Dieselabgase gefährden Hummeln

Dieselpartikel stellen offenbar eine Gefahr für Insekten dar. Forschende der Uni Bayreuth haben sich angeschaut, welchen Einfluss Dieselpartikel auf Hummeln haben. Dabei zeigten sich Indizien für eine Schwächung des Immunsystems.

    Eine Hummel sammelt auf einer Lavendelpflanze Pollen ein.
    Hummeln sind in Gefahr, wenn sie mit der Nahrung Dieselpartikel aufnehmen. (dpa-Zentralbild)
    Nahmen Hummeln mehrere Tage lang Abgaspartikel über die Nahrung zu sich, gab es Veränderungen im Darm der Insekten. Zum Beispiel war ein Bakterium, das für den Schutz des Darms wichtig ist, kaum noch vorhanden. Solche Veränderungen sind dafür bekannt, dass sie die Resistenz gegen Krankheitserreger schwächen und die Sterblichkeit erhöhen. Außerdem zeigte sich, dass Hummeln viel Fett verlieren, wenn sie Dieselpartikel aufnehmen - ein Zeichen dafür, dass der Organismus mehr Energie braucht, also gestresst ist. Darüber hinaus war die Herstellung lebenswichtiger Proteine gestört.
    Die Forscher beobachteten diese Auswirkungen allerdings nur, wenn Hummeln Dieselpartikel über die Nahrung aufnahmen. Wurden sie nur eingeatmet, gab es keine Hinweise auf Gesundheitsschäden. In der freien Natur gelangen die Partikel allerdings oftmals in den Blüten-Nektar.
    Diese Nachricht wurde am 16.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.