
RHEINISCHE POST aus Düsseldorf:
„Friedrich Merz kann aufatmen. Der deutsche Kanzler hat den Antrittsbesuch im Weißen Haus mit Bravour absolviert. Es gab nicht nur keinen Skandal, es hat gut gepasst zwischen den beiden Männern – und das ist eine gute Nachricht."
KÖLNISCHE RUNDSCHAU:
„Test bestanden. Unter Donald Trump ist das Oval Office zum gefürchteten Ort für ausländische Staatsleute geworden. Friedrich Merz hat die Bühne des Trumpschen Stehgreiftheaters unbeschadet verlassen.“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG:
„Alle Welt weiß nun: Gegen diesen Deutschen hat Trump nichts, den mag er. Der womöglich wichtigste Grund dafür: Friedrich Merz ist nicht Angela Merkel.“
FREIE PRESSE aus Chemnitz:
"Die anwesenden Journalisten interessierten sich für alles Mögliche, nur nicht für das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA. Und damit logischerweise auch nicht sonderlich für diesen hageren Mann aus Deutschland, der streckenweise regelrecht verloren neben dem US-Präsidenten saß.“
DIE RHEINPFALZ aus Ludwigshafen:
„Schlussendlich ist Merz’ Besuch kein gering zu schätzender Teil der zahlreichen und koordinierten Versuche der Europäer, den GAU mit der Schutzmacht USA zu verhindern. Dass Trump Deutschland vor allem als wichtigste Wirtschaftsmacht in Europa sieht, gibt Merz eine besondere Verhandlungsposition, die es nun zu nutzen gilt.“
DE TIJD aus Brüssel:
"Für Bundeskanzler Merz, der sich sorgfältig vorbereitet hatte, verlief das Gespräch ohne größere Stolpersteine. Das lag auch daran, dass mit keinem Wort die angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit in Europa und Deutschland erwähnt wurde, die Trumps Vizepräsident Vance und Außenminister Rubio in den vergangenen Monaten thematisiert hatten."
CORRIERE DELLA SERA aus Mailand:
"Merz trainierte für seine Einladung ins Oval Office wie für ein TV-Duell zwischen US-Präsidentschaftskandidaten – wissend, dass es nur auf eines ankam: unbeschadet aus dem Rachen des Löwen zu kommen, aus dem Hinterhalt, falls Trump einen vorbereitet hätte. Die Mission ist geglückt:
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG:
„Dem Kanzler gelang das Kunststück, Trump zu umgarnen, ohne dabei unterwürfig zu wirken. Damit hat Merz bei seinem Antrittsbesuch im Umgang mit Deutschlands wichtigstem Partner bereits deutlich mehr erreicht als seine Amtsvorgänger."
JYLLANDS-POSTEN aus Århus:
"Die Stimmung blieb insgesamt freundlich. Als die Pressekonferenz zu Ende war, konnte die deutsche Delegation erleichtert aufatmen – jedenfalls vorläufig. Aber nur, weil Trump und Merz die Differenzen nicht hervorhoben, heißt das nicht, dass sie weg sind.“
Diese Nachricht wurde am 06.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.