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Differenziert und unabhängig

"Markt und Medien", das Magazin für Presse, Funk und Fernsehen im Deutschlandfunk, feiert Jubiläum. Vor 15 Jahren, am 3. April 1993, war es erstmals zu hören.

    Prominente Stimmen zum Geburtstag:

    Jürgen Doetz, Vorsitzender des der Verbandes Privater Rundfunk und Telemeidien (VPRT):
    "Ich beneide den Deutschlandfunk um diese Sendung, weil ich weiß, dass es schwierig ist, medienpolitische Themen zu vermitteln und dass das auch einem hohern Anspruch genügen muss. Aber beides demonstriert der Deutschlandfunk in herausragender Weise. Das muss ich sagen. Auch gerade bei einem Sender, der ja irgendwie zur großen öffentlich-rechtlichen Familie gehört. Aber der immer wieder auch Massstäbe ans eigene Programm anlegt, die er, was ja sonst ganz einfach ist, anderswo kritisiert. Aber das ist das Bewundernswerte und das, was mir auch immer Spass macht, auch als jemand, der von einem anderen System her kommt, weiß man, man ist journalistisch bei diesem Programm sehr und gut aufgehoben."

    Fritz Raff, ARD-Vorsitzender:
    "Dass sie erstens sehr präzise Fragen stellen, die Journalisten, die für 'Markt und Medien' arbeiten und dass sie zweitens die Interviews nicht auf die berühmten 1.30 begrenzen, sondern dass man in einem ruhigen Gespräch ein Thema auch diffenrenziert darstellen kann."

    Uwe Kammann, Grimme Institut:
    "Für mich besteht das Besondere in der lebendigen Mischung und in einer ausgesprochenen verständlichen Ansprache der Hörer. Die Moderation gibt sich wirklich Mühe, Dinge zu übersetzen in eine Umgangssprache, die aber nie anbiedernd ist und insofern werden auch komplexere Themen - und das ist ja gerade bei Medien in der Regel der Fall - so dargestellt, dass man für seinen Alltagsgebrauch damit etwas anfangen kann. Das, finde ich, gelingt in den Sendungen fast immer vorbildlich."

    Horst Röper, Medienexperte:
    "Für Medieninteressierte spielt, glaube ich, insbesondere die Unabhängigkeit dieses Magazins eine große Rolle. Anders als bei Berichten in Zeitungen und Zeitschriften, bei denen doch immer wieder auch das eigene ökonomische Interesse durchschimmert von Seiten der Redaktion, zum Teil eben auch von Seiten der Unternehmen. So ist dies eben bei 'Markt und Medien' nicht zu finden. Unabhängigkeit im wahrsten Sinne des Wortes, das gilt auch zum Beispiel im Vergleich zu öffentlich-rechtlichen Sendungen. Auch in deren Programmen ist zum Teil Zurückhaltung zu finden, weil man sich eben auch mit eigenen Programmen beschäftigt. Also auch dort eingegrenzte Unabhängigkeit. Hier beim Deutschlandfunk habe ich das so nie gespürt."

    Michael Konken, Deutscher Journalisten-Verband:
    "Wir kontrollieren uns über solche Sendungen selbst, die es auch woanders gibt, aber gerade der Deutschlandfunk hat hier mit 'Markt und Medien' eine Sendung kreiert, die zu einer guten Sendezeit dann auch Medienthemen aufgreift, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind.

    Wolfgang Schulz, Hans-Bredow-Institut:
    "Was mir daran besonders gefällt, ist, dass sie zu den ganz wenigen Sendeplätzen oder auch Plätzen in Tageszeitungen gehört, bei denen tatsächlich auch strukturelle Fragen, Finanzierung von öffentlich-rechtlichem Rundfunk, was darf er, was darf er nicht, in welche Richtung geht’s mit den Verlagen, wie sind Konkurrenzfragen, Medienkonzentration beschaffen und so weiter bespricht. Dazu gibt es eigentlich immer weniger Orte und ein guter und prominenter ist dieser Sendeplatz."

    Norbert Schneider, Landesanstalt für Medien NRW:
    "Zunächst gibt es natürlich nicht sehr viele medienkritische Sendungen in Deutschland und da zählt mal ganz simpel jede, die es überhaupt gibt. Und sie zählt natürlich vor allem, wenn sie so gut gemacht ist wie 'Markt und Medien' und ich kann eigentlich nur sagen: Das einzige, was mir fehlt, ist eine zweite Sendung in der Woche."

    Ingrid Scheithauer, Medienjournalistin:
    "Markt und Medien gehört für mich zu den Pionieren, es hat mitgeholfen, die Medienberichterstattung im Radio zu verankern und war ganz sicher auch für einige andere Medienmagazine in der ARD-Familie Vorbild. Ich verbinde mit Markt und Medien journalistische Qualität und Kompetenz und auch Kontinuität."

    Weiter Informationen zum Sendungsjubiläum finden Sie im Pressebereich.