
Die Ausstellung "Unpacking Colonialism" soll sich mit der Frage befassen, wie mit dem Raubgut umgegangen werden soll. Im Rahmen der Ausstellung sollen Gebeine an die Republik Palau zurückgegeben werden. Neben menschlichen Überresten aus den Sammlungen der Universität Göttingen sollen auch ein Schädel, eine Gipsbüste sowie eine Haarprobe aus den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen übergeben werden. Eine Delegation des Inselstaates aus dem Pazifik soll die Gebeine entgegennehmen.
An der Uni Göttingen lagern die Gebeine in Kartons. Seit Sommer 2020 untersuchen Göttinger und internationale Wissenschaftler im Projekt "Sensible Provenienzen" die menschlichen Überreste auf ihre koloniale Vergangenheit. Die meisten wurden nach Angaben der Universität gegen den Willen der einheimischen Bevölkerung entwendet – etwa durch Wissenschaftler oder Händler. Dabei sei es zu Raub und Grabplünderungen gekommen. Die Uni Göttingen hat im Rahmen des Forschungsprojektes bereits mehrfach Gebeine an Herkunftsländer zurückgegeben, unter anderem an Hawaii und Neuseeland.
Diese Nachricht wurde am 25.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.