Auch Rechnen ist eine unsägliche Fleißarbeit, die schon in vorchristlicher Zeit von echten Rechenknechten aus Fleisch und Blut erledigt wurde. Aus lauter Faulheit erfanden pfiffige Köpfe Rechenknecht-Hilfsmittel, vom Abakus bis zum heutigen Rechner, zum Beispiel so einen Computer, auf dem ich noch mit der Hand tippe. Auch mir wäre ein Programm sympathisch, das, ohne dass ich einen Finger krumm machen müsste, meine Arbeit - spielend- über Nacht erledigt – oder am Tag, wie bei Bob, dem 45-jährigen Programmierer, dessen geregelter Tagesablauf in der amerikanischen Softwarefirma nicht weiter auffiel:
Pünktlich um neun betrat Bob sein Büro, surfte erst mal bei Reddit und sah sich Katzenvideos an. Um 11.30 Uhr Frühstück, ab 13 Uhr Ebay-Time, um sich pünktlich eine Stunde später bei Facebook und LinkedIn sehen zu lassen. So gegen 16 Uhr, eine Stunde vor Feierabend, wird es dann langsam Zeit, dem Boss die Ergebnisse der täglichen harten Arbeit zu senden. Bei Programmierern wie Bob sind das in der Regel ein paar Zeilen Programmcode, scheinbar ein Kinderspiel für Bob. Weil seine Zeilen so toll funktionierten, wurde Bob vom Boss sogar mehrfach öffentlich gelobt.
Dieses Lob wird bis nach China durchgedrungen sein, glaubte Bobs Boss und befürchtete, chinesische Spione hätten sich ins Firmennetzwerk gehackt und es auf seinen besten Programmier abgesehen, denn jedes Mal, wenn Bob seinen Rechner einschaltete, öffnete sich auch eine VPN-Verbindung nach China. Unmöglich, denn Hochsicherheitsverbindungen sind zusätzlich noch mit einem persönlichen Token abgesichert. Jedes Mal, wenn der Admin in Bobs Büro hereinschaute, saß Bob brav über seinem Programmcode. Erst der Internet-Provider entlarvte Bobs wahren Dienstplan und die VPN-Verbindung nach China. Dort, in Shenyang, erledigte ein von Bob bezahlter Rechenknecht die Arbeit. Den Token hatte ihm Bob mit der Post geschickt.
"Und eh' ein Faulpelz noch erwacht, ist all' sein Tagwerk schon gemacht", heißt es bei den Heinzelmännchen von Köln. Die gab es leider nie. Nur Rechenknechte aus Fleisch und Blut, die existieren noch heute.
Pünktlich um neun betrat Bob sein Büro, surfte erst mal bei Reddit und sah sich Katzenvideos an. Um 11.30 Uhr Frühstück, ab 13 Uhr Ebay-Time, um sich pünktlich eine Stunde später bei Facebook und LinkedIn sehen zu lassen. So gegen 16 Uhr, eine Stunde vor Feierabend, wird es dann langsam Zeit, dem Boss die Ergebnisse der täglichen harten Arbeit zu senden. Bei Programmierern wie Bob sind das in der Regel ein paar Zeilen Programmcode, scheinbar ein Kinderspiel für Bob. Weil seine Zeilen so toll funktionierten, wurde Bob vom Boss sogar mehrfach öffentlich gelobt.
Dieses Lob wird bis nach China durchgedrungen sein, glaubte Bobs Boss und befürchtete, chinesische Spione hätten sich ins Firmennetzwerk gehackt und es auf seinen besten Programmier abgesehen, denn jedes Mal, wenn Bob seinen Rechner einschaltete, öffnete sich auch eine VPN-Verbindung nach China. Unmöglich, denn Hochsicherheitsverbindungen sind zusätzlich noch mit einem persönlichen Token abgesichert. Jedes Mal, wenn der Admin in Bobs Büro hereinschaute, saß Bob brav über seinem Programmcode. Erst der Internet-Provider entlarvte Bobs wahren Dienstplan und die VPN-Verbindung nach China. Dort, in Shenyang, erledigte ein von Bob bezahlter Rechenknecht die Arbeit. Den Token hatte ihm Bob mit der Post geschickt.
"Und eh' ein Faulpelz noch erwacht, ist all' sein Tagwerk schon gemacht", heißt es bei den Heinzelmännchen von Köln. Die gab es leider nie. Nur Rechenknechte aus Fleisch und Blut, die existieren noch heute.