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Digitales Logbuch: Wikiliebe

Also er streitet sich ja schon auch, der Wikipedianer - aber pädagogisch wertvoll und kulturell hochstehend – sehr hoch. Beispielsweise hat er dafür einen Vermittlungsausschuss eingerichtet.

Von Achim Killer | 10.09.2011
    "Der Vermittlungsausschuss (VA) soll der Lösung von Konflikten zwischen Wikipedianern dienen", heißt es in der Wikipedia. Und dieser Vermittlungsausschuss gibt dann alle anhängigen Verfahren bekannt, wie man’s als kultivierter Mensch vom Gericht her gewohnt ist. Zum Beispiel:
    "Wikipedia: Vermittlungsausschuss/Problem zwischen Jesusfreund und allen anderen". Man soll ihn aber nicht gleich anrufen, diesen Vermittlungsausschuss, sondern es erst einmal anders probieren – Zitat:
    "Unter Umständen hilft hierbei die Methode der Mäeutik."

    Da ist dann ein Link und in dem zugehörigen Artikel erfährt man, dass es sich bei Mäeutik um die Hebammenkunst nach Sokrates handelt. Die soll helfen, die Wahrheit auf die Welt zu bringen. Das ist Kultur! Wenn man sich bei Wikipedia mit einem Stinkstiefel zofft, dann lernt man gleich etwas. Kultur! Und man soll sich auch erst einmal überlegen, ob man vielleicht an "Wikistress" leidet. Dazu gibt’s auch einen Artikel mit einer Checkliste, anhand derer man überprüfen kann, ob er einen gepackt hat, dieser Wikistress: "Habe ich einen Lebensinhalt außerhalb der Wikipedia?" soll man sich etwa fragen. Sowas ist doch pädagogisch wertvoll. Am schönsten aber ist der Artikel über die Wikiliebe. Die meint "eine generelle Einstellung der Kollegialität und Gemeinsamkeit in der Wikipedia." "(...) Wenn wir dieses gemeinsame Ziel, diese Liebe zum Wissen, im Hinterkopf behalten, und wenn wir sogar versuchen, zu verstehen, was der andere zu sagen hat, dann lässt sich der Zustand der Wikiliebe erreichen."