Archiv
Digitalisierung von rund tausend DDR-Schulbüchern gestartet

Die Forschungsbibliothek des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien hat mit der Digitalisierung von rund 1.000 Schulbüchern aus der DDR begonnen. Ziel sei die Sicherung der stark gefährdeten Bestände unter anderem für Forschungszwecke, heißt es in einer Mitteilung.

    Schulalltag in der DDR - Schüler im Unterricht an der 6. Polytechnischen Oberschule Karl-Friedrich-Schinkel in Berlin
    Schulalltag in der DDR - Schüler im Unterricht an der 6. Polytechnischen Oberschule Karl-Friedrich-Schinkel in Berlin (Imago / Seeliger)
    Das Papier der Bücher aus DDR-Zeiten sei wegen der schlechten Qualität stark verbräunt und brüchig. Im Mittelpunkt der Digitalisierung stünden Titel der Fächer Geschichte und Staatsbürgerkunde. Schulbücher in der DDR hätten eine grundlegende Rolle bei der Durchsetzung der marxistisch-leninistischen Weltanschauung gehabt, heißt es weiter. Dies habe über den Klassenraum hinaus bis weit in die Gesellschaft gereicht.
    Das Projekt wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert und läuft bis Juli 2027. Die digitalisierten Quellen sollen später für die Entwicklung von neuen Unterrichtskonzepten genutzt werden. Lehramtsstudenten der Fächer Geschichte und Politik sollen befähigt werden, sich ideologiekritisch mit Schulbuch- und Bildungsinhalten aus der DDR auseinanderzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.