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Entdeckung
Dinosaurierarten mit Entenschnabel lebten auch in Chile

Forschende haben erstmals in Chile die Überreste eines Entenschnabel-Dinos entdeckt. Das zeige, dass auch im chilenischen Patagonien vor sehr langer Zeit Hadrosaurierarten lebten, also Dinosaurierarten mit Entenschnabel. Bisher war die Verbreitung von Hadrosauriern während der Kreidezeit in Nordamerika, Asien und Europa bekannt.

    Eine Illustration der Dinosaurier-Art "Gonkoken nanoi: Zwei Exemplare in hellbraun mit entenschnabel-artigen Mäulern.
    So könnte die Dinosaurier-Art "Gonkoken nanoi" ausgesehen haben, die in Chile entdeckt wurde. (AFP / HANDOUT)
    Bei der Art "Gonkoken nanoi" handele es sich um "schlank aussehende Dinosaurier, die sowohl auf zwei wie auch als auf vier Beinen stehen konnten, um so die Vegetation in der Höhe und am Boden zu erreichen", sagte der Direktor des paläontologischen Netzwerks der Universität Chile, Alexander Vargas. Er war an einer Studie beteiligt, die in der Zeitschrift "Science Advances" veröffentlicht wurde. Demnach konnte der Dinosaurier vier Meter lang und eine Tonne schwer werden und lebte vor 72 Millionen Jahren.
    Die Überreste des "Gonkoken nanoi" waren bereits 2013 entdeckt worden, es folgten jahrelange Untersuchungen. Es ist die fünfte in Chile entdeckte Dinosaurierart. Der Name "Gonkoken" bedeutet in der Sprache der einstigen Ureinwohner der Region "einer Ente oder einem Schwan ähnelnd".
    Diese Nachricht wurde am 18.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.