Wir können in Europa die Kriminalität doch nur bekämpfen, wenn wir über bestens ausgebildete Experten verfügen. Aus diesem Grund wurde an der Universität der mittelitalienischen Stadt l'Aquila dieser Studiengang eingerichtet. Hier bilden wir solche Experten aus, ohne die wir, vor allem wegen der Mafia, in immer größere Schwierigkeiten geraten.
Für das neue akademische Jahr, das im Herbst beginnt, haben sich 714 Studierende eingeschrieben. 298 von ihnen sind junge Frauen und 15 kommen aus dem europäischen Ausland. Ziel des Studiengangs ist es, das gesamte kriminologische Fachwissen zusammenzufassen und mit psychologischen Kenntnissen anzureichern. Dafür kommt es zu einer engen Zusammenarbeit mit der psychologischen Fakultät der Hochschule. Nur das genaue Studium der menschlichen Psyche, da sind sich die Organisatoren des Studiengangs sicher, macht es möglich, dass die immer raffinierter vorgehenden Kriminellen geschnappt werden. Hinzu komme, so Carlo Vanzini, dass man es auch in Italien immer öfter mit Personen zu habe, die "durchdrehen", die bestimmten Situationen nicht gewachsen sind und irrational reagieren:
Es kommt immer öfter zu Kriminalfällen, bei denen die Ermittler an bestimmte Grenzen stoßen. Uns geht es darum, dem klassischen Ermittlerwissen, dass sich primär auf die Anwendung technischer Hilfsmittel konzentriert, psychologisches Wissen zur Seite zu stellen. Ermittler müssen heute ausgefeilte Psychologen sein.
Die Studierenden werden darüber hinaus zu Spezialisten in der Anwendung modernster Abhörtechniken, studieren das europäische Gefängniswesen, um die Kommunikationsstrukturen von Gefangenen untereinander zu begreifen und beschäftigen sich mit den Geheimdiensten, um später deren Hilfe gezielt einsetzen zu können. Sie lernen, wie man mit Hilfe von Computern auch die kompliziertesten Texte entschlüsselt und mit welchen Mitteln semiotische Analysen durchgeführt werden. Claudia ist 23. Die junge Frau aus Bergamo ist Polizeibeamtin und will Kommissarin werden. Deshalb hat sie sich in l'Aquila eingeschrieben:
Die Beziehungen einzelner Studienbereiche untereinander, das interessiert mich. Hier wird ein Studiengang geboten, der das gesamte Wissen in punkto Ermittlungsmethoden anbietet und auf einen Punkt bringt. In den ersten zwei Jahren des dreijährigen Studiengangs gibt es nur Pflichtfächer. Dann kann sich jeder spezialisieren. Mich interessiert zum Beispiel der psychologische Aspekt. Aber ich habe vieles vor.
Auch der zwanzigjährige Roberto hat sich für den Studiengang eingeschrieben, den er "Detektivwissenschaften" nennt:
Das ist schon etwas Ungewöhnliches. Ich wollte eigentlich nur Kriminologie in Rom studieren, aber jetzt gehe ich nach l'Aquila, weil der Lehrplan dieses Studiengangs wesentlich umfassender ist. Mich interessieren die Beziehungen zwischen der Psyche eines Kriminellen und den technischen Mitteln, die er anwendet, um ein Delikt zu begehen. In l'Aquila kann ich mich nach dem Grundstudium auf dieses Thema konzentrieren. Mir geht es darum, die einzelnen Bereiche des Recherchierens miteinander zu vernüpfen.
Roberto wie auch Claudia sind davon überzeugt, dass es nicht einfach nur ausreicht, über einen kriminalistischen Instinkt zu verfügen. Genauso wichtig ist es ihrer Meinung nach, dass man in einer immer komplexer und internationaler werdenden Kriminalwelt über gründliches wissenschaftliches, institutionelles, psychologisches und technisches Wissen verfügt.
Für das neue akademische Jahr, das im Herbst beginnt, haben sich 714 Studierende eingeschrieben. 298 von ihnen sind junge Frauen und 15 kommen aus dem europäischen Ausland. Ziel des Studiengangs ist es, das gesamte kriminologische Fachwissen zusammenzufassen und mit psychologischen Kenntnissen anzureichern. Dafür kommt es zu einer engen Zusammenarbeit mit der psychologischen Fakultät der Hochschule. Nur das genaue Studium der menschlichen Psyche, da sind sich die Organisatoren des Studiengangs sicher, macht es möglich, dass die immer raffinierter vorgehenden Kriminellen geschnappt werden. Hinzu komme, so Carlo Vanzini, dass man es auch in Italien immer öfter mit Personen zu habe, die "durchdrehen", die bestimmten Situationen nicht gewachsen sind und irrational reagieren:
Es kommt immer öfter zu Kriminalfällen, bei denen die Ermittler an bestimmte Grenzen stoßen. Uns geht es darum, dem klassischen Ermittlerwissen, dass sich primär auf die Anwendung technischer Hilfsmittel konzentriert, psychologisches Wissen zur Seite zu stellen. Ermittler müssen heute ausgefeilte Psychologen sein.
Die Studierenden werden darüber hinaus zu Spezialisten in der Anwendung modernster Abhörtechniken, studieren das europäische Gefängniswesen, um die Kommunikationsstrukturen von Gefangenen untereinander zu begreifen und beschäftigen sich mit den Geheimdiensten, um später deren Hilfe gezielt einsetzen zu können. Sie lernen, wie man mit Hilfe von Computern auch die kompliziertesten Texte entschlüsselt und mit welchen Mitteln semiotische Analysen durchgeführt werden. Claudia ist 23. Die junge Frau aus Bergamo ist Polizeibeamtin und will Kommissarin werden. Deshalb hat sie sich in l'Aquila eingeschrieben:
Die Beziehungen einzelner Studienbereiche untereinander, das interessiert mich. Hier wird ein Studiengang geboten, der das gesamte Wissen in punkto Ermittlungsmethoden anbietet und auf einen Punkt bringt. In den ersten zwei Jahren des dreijährigen Studiengangs gibt es nur Pflichtfächer. Dann kann sich jeder spezialisieren. Mich interessiert zum Beispiel der psychologische Aspekt. Aber ich habe vieles vor.
Auch der zwanzigjährige Roberto hat sich für den Studiengang eingeschrieben, den er "Detektivwissenschaften" nennt:
Das ist schon etwas Ungewöhnliches. Ich wollte eigentlich nur Kriminologie in Rom studieren, aber jetzt gehe ich nach l'Aquila, weil der Lehrplan dieses Studiengangs wesentlich umfassender ist. Mich interessieren die Beziehungen zwischen der Psyche eines Kriminellen und den technischen Mitteln, die er anwendet, um ein Delikt zu begehen. In l'Aquila kann ich mich nach dem Grundstudium auf dieses Thema konzentrieren. Mir geht es darum, die einzelnen Bereiche des Recherchierens miteinander zu vernüpfen.
Roberto wie auch Claudia sind davon überzeugt, dass es nicht einfach nur ausreicht, über einen kriminalistischen Instinkt zu verfügen. Genauso wichtig ist es ihrer Meinung nach, dass man in einer immer komplexer und internationaler werdenden Kriminalwelt über gründliches wissenschaftliches, institutionelles, psychologisches und technisches Wissen verfügt.