Istanbul
Direkte Gespräche zwischen Ukraine und Russland beendet - Starmer: Russlands Forderungen inakzeptabel

Russland und die Ukraine haben erstmals seit drei Jahren wieder direkt miteinander verhandelt.

    Fahrzeuge und Sicherheitskräfte kommen vor den Gesprächen ukrainischer und russischer Delegationen am Dolmabache-Palast in Istanbul an.
    Fahrzeuge und Sicherheitskräfte kommen vor den Gesprächen ukrainischer und russischer Delegationen am Dolmabache-Palast in Istanbul an. (AP / Dilara Acikgoz)
    Bei dem Gespräch in Istanbul vereinbarten beide Seiten den Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen. Der ukrainische Verteidigungsministers Umerov erklärte, man habe auch über Bedingungen für eine Waffenruhe gesprochen und Möglichkeiten für ein persönliches Treffen der Staatschefs Selenskyj und Putin erörtert. Aus Kreisen der ukrainischen Delegation verlautete, Russland fordere als Bedingung für eine Waffenruhe, dass sich ukrainische Soldaten aus Kampfgebieten in der Ukraine zurückzögen. Der Leiter der russischen Delegation, Medinski, erklärte, man sei zufrieden mit den Gesprächen und wolle diese fortführen.
    Bundeskanzler Merz äußerte sich enttäuscht über den Ausgang der Verhandlungen. Er betonte bei einem Treffen europäischer Regierungschefs in Tirana, die diplomatischen Bemühungen um eine Waffenruhe seien an der mangelnden Bereitschaft Russlands gescheitert. Der britische Premierminister Starmer nannte die russischen Forderungen inakzeptabel und kündigte eine Reaktion der Verbündeten Kiews an. Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte erneut, den internationalen Druck auf Russland zu erhöhen.
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.