
Bei dem Gespräch in Istanbul vereinbarten beide Seiten die Freilassung von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen. Der ukrainische Verteidigungsminister Umerov erklärte, man habe auch über Bedingungen für eine Waffenruhe gesprochen und Möglichkeiten für ein persönliches Treffen der Staatschefs Selenskyj und Putin erörtert. Aus Kreisen der ukrainischen Delegation verlautete, Russland fordere als Bedingung für eine Waffenruhe, dass sich ukrainische Soldaten aus Kampfgebieten in der Ukraine zurückzögen.
Bundeskanzler Merz äußerte sich enttäuscht über den Ausgang der Verhandlungen. Er betonte bei einem Treffen europäischer Regierungschefs in Tirana, die diplomatischen Bemühungen um eine Waffenruhe seien an der mangelnden Bereitschaft Russlands gescheitert. Der britische Premierminister Starmer nannte die russischen Forderungen inakzeptabel und kündigte eine Reaktion der Verbündeten Kiews an. Der französische Präsident Macron warf Putin vor, auf Zeit zu spielen und kein Interesse an Frieden zu haben. Selenskyj forderte erneut, den internationalen Druck auf Russland zu erhöhen.
Diese Nachricht wurde am 16.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.