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Deutschland
Diskussion über Unterstützung der "Kampfjet-Koalition" für die Ukraine

Nach der Grundsatzentscheidung der US-Regierung, dass Partnerländer ukrainische Piloten auf Kampfjets amerikanischer Bauart ausbilden dürfen, wird in Deutschland über Hilfen diskutiert. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Strack-Zimmermann, sagte der "Süddeutschen Zeitung", dass die Bundesrepublik über dieses Flugzeug vom Typ F-16 nicht verfüge, heiße nicht, dass man die "Kampfjet-Koalition" nicht unterstützen könne.

    Marie-Agnes Strack-Zimmermann steht am Rednerpult im Bundestag und hält eine Rede.
    Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag (Archivbild). (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Als mögliche Beispiele nannte die FDP-Politikerin die Bereitstellung von Flugplätzen oder Hilfen bei der Grundlagenausbildung. Der CDU-Verteidigungspolitiker Kiesewetter meinte, Deutschland könnte sich mit Bewaffnung, Munition und Radarsensoren beteiligen und für Luftbetankung sorgen. Die Grünen-Verteidigungspolitikern Brugger forderte in der Zeitung "Die Welt" die Bundesregierung auf, sinnvolle Möglichkeiten zur Unterstützung zu prüfen. Linken-Chef Schirdewan lehnt eine Ausbildung ukrainischer Piloten auf Kampfjets amerikanischer Bauart grundsätzlich ab. Dies helfe der Ukraine in der jetzigen Situation nicht, den verbrecherischen Krieg Russlands schnell zu beenden.
    Bundeskanzler Scholz hatte zuletzt betont, Deutschland habe keine Kampfjets vom Typ F16 und konzentriere sich deshalb auf die Luftverteidigung, gepanzerte Fahrzeuge und Artillerie.

    Mehr zum Thema

    Hören Sie hier ein Interview aus dem Programm des Deutschlandfunks mit Ulrich Lechte, dem außenpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Hier finden Sie zudem eine Mitschrift des Dlf-Interviews mit Herrn Lechte.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.