Traditionelle Festspiele
Diskussion über Wagner-Musik auf den Bayreuther Festspielen

Kurz vor der Eröffnung der Bayreuther Festspiele gibt es einen Disput, ob dort nur Wagner-Opern aufgeführt werden sollen. Kulturstaatsministerin Roth hatte in dieser Woche angeregt, die Festspiele auch für andere Komponisten zu öffnen. Dem hat nun der bayerische Kunstminister Blume widersprochen.

    Das Festspielhaus Bayreuth vom Fuße des Grünen Hügels aus fotografiert, davor ein Blumenbeet.
    Das Festspielhaus Bayreuth am Grünen Hügel ist der Austragungsort der jährlichen Bayreuther Festspiele. (IMAGO / Panama Pictures / IMAGO / Dwi Anoraganingrum)
    Blume sagte der "Mediengruppe Bayern", der Freistaat werde einer entsprechenden Satzungsänderung nicht zustimmen. Bayreuth lebe von Wagner. Der CSU-Politiker erklärte, er sehe ein Potenzial zur Modernisierung in neuen Formaten und spannenden Inszenierungen - aber nicht in einer Erweiterung des Repertoires. Er habe das Gefühl, Frau Roth habe den Mythos Bayreuth nicht verstanden und trage die Berliner Kulturbrille.
    Roth hatte sich dafür ausgesprochen, auch Werke wie Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel", das aus der Wagner-Tradition komme, in Bayreuth aufzuführen. Von solchen Werken gebe es etliche. Die Bayreuther Festspiele sollten nach Überzeugung der Grünen-Politikerin vielfältiger, bunter und jünger werden. Sie räumte allerdings auch ein, dass es laut Satzung die Vorgabe gibt, dass das Festspielhaus nur für die Aufführungen der Werke von Richard Wagner genutzt werden darf.
    Eröffnet werden die Festspiele in Bayreuth traditionell am 25. Juli - dieses Mal mit einer Neuinszenierung von "Tristan und Isolde". Nach Angaben des Festspielprechers Herrmann sind die Vorstellungen in diesem Jahr ausverkauft, nur für den "Parsifal" gebe es noch wenige Restkarten.
    Diese Nachricht wurde am 20.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.